Kusel Hutmacherbrunnen soll saniert werden
Der Hutmacherbrunnen war einst eine Spende von Bürgern. Er soll an das Textilhandwerk in der Stadt erinnern. Am Sockel tritt Korrosion auf, auch die Steinplatten weisen laut Stadtbürgermeister Jochen Hartloff (SPD) dringenden Sanierungsbedarf auf. Da es sich um ein Symbol der Stadt handelt, empfahl er, den Brunnen „richtig zu sanieren“, eventuell könne er auch durch Strahler beleuchtet werden. Der Altenglaner Architekt und Stadtplaner Peter Cappel erhielt für die Sanierung den Auftrag. Die Kosten sind noch unklar.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jochen Koch regte in der jüngsten Sitzung des Stadtrates an, den Brunnen zu versetzen. Wenn er vor der Kirche stünde, würde das den Marktplatz aufwerten, argumentierte er. Hartloff gab die Idee den Ratsmitgliedern zum Nachdenken mit nach Hause. Selbst ist er allerdings nicht davon überzeugt: „Der Brunnen hat jetzt fast 100 Jahre dort gestanden. Soll er wirklich woanders hin?“, fragte er.
Im Jahr 1925 eingeweiht
Der Hutmacherbrunnen gilt als Gemeinschaftswerk: Den Entwurf lieferte der bayerische Regierungsbaumeister Emil Berndt aus Kusel 1921. Der Münchner Bildhauer Müller-Hipper entwarf die Figuren, die von Rudolf Henn aus Kaiserslautern aus Muschelkalk gefertigt wurden. Die anderen Bestandteile stammen von Emil Reis. Am 28. Juli 1925 wurde der Brunnen eingeweiht. In der Mitte des achteckigen Sandstein-Trogs ragt ein Sockel nach oben, aus dem auf drei Seiten Wasser aus Metallröhren läuft. Auf der vierten Seite ist der Spruch „Eich sein von Kusel. Mei Vatter is e Hutmacher, mei Mutter raacht e erde Gips (Tonpfeife). Mir sein nit stolz (eingebildet)“ zu lesen.