Henschtal Geplantes Nahwärmenetz: Studie soll Aufschluss über das Wie geben

Die Ortsgemeinde Henschtal will in ein Nahwärmenetz investieren.
Die Ortsgemeinde Henschtal will in ein Nahwärmenetz investieren.

Die Ortsgemeinde Henschtal will in ein Nahwärmenetz investieren. Eine Machbarkeitsstudie soll Aufschluss über das Wie geben. Doch noch ist eine Hürde zu nehmen: Die Kommunalaufsicht muss vorab ihre Zustimmung geben. Allerdings geht es dabei nur um einen Förderantrag für besagte Studie.

Welche Förderung die Gemeindevertreter nutzen möchten, um einen externen Dienstleister finanzieren zu können, blieb in der Januar-Sitzung unbeantwortet. Stattdessen wurde nach einer längeren Debatte ein Arbeitskreis gebildet, der die von Alexander Reis (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement am Campus Birkenfeld) vorgestellte Förderkulisse näher betrachten sollte.

Zwei Monate später war sich der Rat nach einer Empfehlung der Arbeitsgruppe einig, Fördermittel nach der Kommunalrichtlinie beantragen zu wollen. Mit der Kommunalrichtlinie fördert die Bundesregierung den kommunalen Klimaschutz im Rahmen der Klimaschutzinitiative. Für Henschtal, sie gilt als finanzschwache Gemeinde, beträgt die Förderquote 70 Prozent.

Über Kredite finanzieren

Die Kosten für die Machbarkeitsstudie belaufen sich auf 254.362 Euro – im Januar stand dafür lediglich ein Betrag von 20.000 Euro im Raum. Allerdings, sagt Ortsbürgermeister Roger Decklar, umfasst der Förderantrag die sogenannten Leistungsstufen bis einschließlich vier. Das heißt: In der ersten Stufe erfolgt eine Grundlagenermittlung, dem eine Vorplanung folgt (Kosten rund 81.000 Euro). Ist die Wirtschaftlichkeit gegeben, schließt sich eine Entwurfs- sowie Genehmigungsplanung an. Läuft alles optimal, muss die Gemeinde rund 76.308 Euro mittels eines Nachtragshaushaltes über Kredite finanzieren.

Betreiberfrage offen

Offen ist indes, wer das Nahwärmenetz später betreiben wird, beziehungsweise, inwieweit sich rechtlich die Kommune einbringen kann. Ebenfalls noch nicht abschließend geklärt, für welches Nahwärme-System sich Henschtal entscheiden wird.

Bereits im Dezember stellte ein Student der Hochschule Trier seine Bachelor-Thesis mit dem Thema „Entwicklung eines Konzeptes zur Nahwärmeversorgung mit Verwendung von Holzhackschnitzeln für die Gemeinde Henschtal“ in einer Ratssitzung vor. Der Student betrachtete dabei eine Hackschnitzelheizanlage, kombiniert mit einer Solarthermie-Freiflächenanlage. Entsprechend seiner Analyse könnten die Holzressourcen aus dem 16 Hektar kleinen Gemeindewald – dem kleinsten innerhalb des Forstzweckverbandes „Oberes Glantal“ – gedeckt werden.

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