Kreis Kusel Fröhliche Lieder, fröhliche Seelen

„Kling Klang Glockenschlag“ und andere fröhliche Lieder schallten am Sonntag über das Gelände von Burg Lichtenberg, wo sich rund 85 Grundschulkinder anlässlich des 50. Geburtstages der Kinderchöre Kuseler Musikantenland in die Sommerferien sangen.

Bereits seit Freitag erarbeiteten die Kinder in Gruppen Lieder nach dem „Jekiss“-Konzept. „Anfangs gab es einige Startschwierigkeiten“, erzählt Projektleiterin Angelika Rübel. Dies habe aber vor allem daran gelegen, dass die Grundschüler aus den Verbandsgemeinden Glan-Münchweiler, Altenglan und Kusel schon direkt nach Schulschluss zur Freizeit eingetroffen seien, so Rübel. „Jekiss“ steht für „Jedem Kind seine Stimme“ und beruht auf dem „Call and respons“-Konzept. Das bedeutet, dass die Chorleiter die Texte und die dazu passenden Bewegungen vorsingen und vorführen, wobei die Kinder die Lieder ohne einen Text in der Hand zu halten und nur durchs Vorsingen erlernen. „Das erfordert viel Konzentration, aber die Kinder hatten so viel Spaß dabei, dass es ihnen leicht fiel, sich die Texte zu merken“, meint Angelika Rübel anerkennend. Die Freizeit war für die Grundschüler dank des Förderprogramms „Kultur macht stark“ des Bundesbildungsministeriums und Bündnispartner wie die Musikschule Kuseler Musikantenland, die Kreisverwaltung Kusel, der Kreischorverband Brücken sowie die Fritz-Wunderlich-Gesellschaft komplett kostenlos. Neben dem Erlernen von Texten, Melodien und Bewegungen stand aber auch die Stimmbildung an diesem Wochenende im Vordergrund. „Nicht jeder Teilnehmer hat vorher schon einmal in einem Chor gesungen, für manche war das eine völlig neue Erfahrung“, erklärt die Projektleiterin. Auch die Erfinderin des „Jekiss“-Projekts, Mareille Rübel, war während der vergangenen Tage auf Burg Lichtenberg dabei. „Alle Lieder sind in einer kindgerechten Stimmlage, und dieses schöne Hochsingen können nur Kinder“, meint sie. Das müsse aber auch erst erlernt werden. Während der vergangenen Tage sei es schön gewesen zu sehen, was Musik und Singen mit den Kindern mache, so Angelika Rübel. „Kinder hören heutzutage gar nicht mehr zu und werden viel zu leicht abgelenkt“, erläutert sie. Die Chorleiterin hofft, dass der Erfolg des Wochenendes für sich spricht und auch in den Schulen wieder öfter gesungen wird. Sieben Grundschulen im Landkreis tragen schon den Titel „Musikantenlandschule“. „Mein größter Wunsch ist es, dass die Hälfte der Grundschulen an diesem Projekt teilnehmen würde“, meint Rübel. Höhepunkt des Wochenendes war für die Kinder das Abschlusskonzert am Sonntagnachmittag. In einem Festzelt auf der Unterburg boten die Grundschüler ihren Familien und Freunden ein vielfältiges kleines Konzert. Vom englischen Lied „Wake up in the morning“ über das Abenteuerlied „Piraten, Piraten“ bis hin zum Kanon „Tsuku a Tsuku“ war alles dabei.

x