Kreis Kusel Favoriten siegen souverän

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BRÜCKEN. André Bour und Jessica Kammerer (beide TuS Heltersberg) heißen die Sieger des 30. Ohmbachseelaufs. Lokalmatador Bour legte die 10.000 Meter lange Strecke in 33:55 Minuten zurück und feierte damit einen überlegenen Sieg mit mehr als anderthalb Minuten Vorsprung vor Jonas Janzer (1. FC Kaiserslautern). Noch deutlicher fiel der Erfolg in der Frauen-Konkurrenz aus: Kammerers Vorsprung betrug mehr als vier Minuten.

Am Hauptlauf nahmen 222 Athleten teil. Insgesamt zählten Haupt-, Schnupper-, Schüler- und Firmenlauf 399 Läufer. Damit waren die Erwartungen von Veranstalter TV Brücken erfüllt. Den Start in der Dellstraße verfolgten auch die beiden TVB-Laufveteranen Guido Defland und Benno Natter. Defland kann sich noch gut an die Anfänge des Ohmbachseelaufs erinnern. „Damals nahmen wir an vielen Volksläufen in der Region teil. Da haben wir uns gedacht, das könnten wir mal selbst probieren. Schon die ersten Läufe um den Ohmbachsee waren sehr gut besetzt“, sagt Defland, der nie selbst teilnehmen konnte, weil er stets als Helfer im Einsatz war. Mit seiner damaligen 32er-Bestzeit auf 10.000 Meter würde er noch heute zu den Favoriten auf dem Gesamtsieg zählen, glaubt Defland. „Die ersten beiden Ohmbachseeläufe fanden noch sonntags statt. Später haben wir ihn auf Freitag vorgezogen, um noch mehr Läufer anzulocken“, ergänzt Natter. Dieser Plan ging bekanntermaßen auf: Die Veranstaltung erfreut sich Jahr für Jahr großen Zuspruchs. Kurz vorm Start am Freitagabend gab sich die hohe Favoritin Jessica Kammerer (TuS Heltersberg) wie immer ganz entspannt: „Ich will nur Spaß haben.“ Ihr Vereinskamerad André Bour aus Rutsweiler/Glan war sich nicht sicher, ob er seinen vielen Erfolgen noch einen weiteren würde hinzufügen können: „Das ist mein fünfter Lauf in sechs Wochen. Mal sehen, wie fit ich bin.“ Nachdem Ortsbürgermeister Pius Klein das Läuferfeld ins Rennen geschickt hatte, übernahm Bour gleich die Führung. Lediglich Alexander Köhler (ATSV Saarbrücken) hielt mit und war noch in Sichtweite, als er und der spätere Sieger nach gut drei Kilometern den See erreichten. Doch Köhler musste dem hohen Anfangstempo Tribut zollen, am Ende reichte es für den Verfolger nur zu Rang vier, Jonas Janzer (1. FCK) und Maximilian Kreis (Aero-Club Pirmasens), im Ziel Zweiter und Dritter, kassierten ihn nach fünf Kilometern. „Ich hätte nicht erwartet, dass ich heute eine 33er-Zeit laufen würde“, zeigte sich Sieger Bour hochzufrieden. „Jetzt lege ich erst einmal eine Laufpause ein“, sagte der 41-Jährige, der sich gar nicht ganz sicher war, sein wievielter Sieg am Ohmbachsee dies bereits war. Bei den Frauen wurde Kammerer ihrer Favoritenrolle gerecht., lief in der Konkurrenz ein einsames Rennen. Lediglich neun Männer waren schneller als 38:44 Minuten, Kammerers Siegzeit. Die Zweitplatzierte Marion Raab (VT Contwig) kam nach 43:04 Minuten ins Ziel. Markus Braband von der LG Ohmbachsee führte als im Ziel Elftplatzierter ein sechsköpfiges Läuferfeld mit Sportlern aus dem Landkreis an. Hinter Braband platzierten sich sein Vereinskamerad Jörg Kochanski, dann Axel Brinke, Martin Ziemer, Peter Böshar (alle TuS Glan-Münchweiler) und Benjamin Lessmeister (TuS Börsborn). Brinke war im Vorfeld eine noch bessere Platzierung zugetraut worden „Nach Kilometer acht war bei mir der Ofen aus“, sagte er. Die vielen Läufe in jüngster Vergangenheit hatten zu viel Kraft gekostet. Schnellste Läuferin aus dem Landkreis war Katrin Holzhauser (TuS Glan-Münchweiler) auf Rang sechs. Veranstalter TV Brücken zeigte sich erfreut ob der steigenden Teilnehmerzahl beim fünf Kilometer langen Firmenlauf. „Knapp hundert Läufer! Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr“, freute sich Christian Weber, der für Auswertung der Läufe verantwortlich ist. In der Mannschaftswertung war die Polizeihochschule Rheinland-Pfalz sehr erfolgreich. Sie schickte fünf Dreier-Mannschaften ins Rennen und belegte die Plätze eins, zwei, drei, fünf und zehn. Schnellster beim ein Kilometer langen Schülerlauf war Finn Palzer in 3:18 Minuten vor seinen Vereinskameraden Aaron McPherson, Piet Palzer und Amelie Ast.

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