Kreis Kusel Für kleine und für feine Ohren

Der Konzertkalender der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern 2015/2016 ist zehn Seiten stärker als sein Vorgänger. Er richtet sich nicht nur an die Freunde des Orchesters, sondern will mit dem Angebot in Saarbrücken und Kaiserslautern auch einen Beitrag „für die willkommenen Touristen, für Unternehmen, Arbeitnehmer“ – so die Eigendarstellung – und die jüngere Generation anbieten.

Das Angebot der beiden Städte hat sich zahlenmäßig nicht verändert. Das reich bebilderte und mit vielen Informationen versehene 150-seitige Programmheft im Din-A5-Format nennt in Saarbrücken wieder vier Soireen, sechs Studiokonzerte, acht Ensemblekonzerte, viermal „Musik für junge Ohren“ und zwei Familienkonzerte. In Kaiserslautern werden drei Sinfoniekonzerte, zwei Konzerte „Sonntags um 5“, drei Familienkonzerte, vier Ensemblekonzerte und dreimal „Musik für kleine Ohren“ angeboten. Um diese rund 50 Konzerte, deren Programme manchmal an verschiedenen Spielorten stattfinden, gruppieren sich 13 Sonderkonzerte, die von Luxemburg, Brüssel, Metz bis in deutsche Konzertsäle von Ludwigshafen, Karlsruhe, Mainz und Pforzheim reichen. Die Abo- und Einzelpreise in Kaiserslautern sind gleichgeblieben, in Saarbrücken hat man sie erhöht. So kosten die Einzelkarten für die Congresshalle nun fünf bis 35 Euro (vorher fünf bis 30 Euro), für die Studiokonzerte 16 Euro (vorher: 14 Euro). Das vielseitige Programm der einzelnen Konzerte reicht von den Schwerpunkten Beethoven und Mozart mit je sieben Werken über Kompositionen von Berlioz, Bruckner, Dvorák über Mahler und Prokofieff zu Meistern der neueren Zeit. So erklingt Musik von Dutilleux, Ginastera, Ligeti und Zimmermann, um nur einige zu nennen. Zum 80. Geburtstag der deutschen Komponisten Hans Zender (er war viele Jahre Chefdirigent in Saarbrücken) und Helmut Lachenmann sind mehrere Konzerte geplant. Glanzpunkte in Saarbrücken sind sicherlich die Aufführung von Händels „Messias“ und die zweimalige konzertante Wiedergabe von Puccinis „La Bohème“. Es ist in großen Konzerthäusern üblich, dass die Chefdirigenten nur gelegentlich am Dirigentenpult stehen, Karel Mark Chichon macht da keine Ausnahme. Er wird fünfmal in Saarbrücken und zweimal in Kaiserslautern Konzerte leiten und bis 2017 der Deutschen Radio Philharmonie als Chef angehören. Es ist anzunehmen, dass er bis dahin die Gesamtaufnahme der neun Dvorák-Sinfonien abschließen kann. Im Programmheft wird dargestellt, an welchen renommierten Konzerthäusern von Wien, London, Paris, Amsterdam bis Madrid und Korea er gefragt ist. So können die Musikfreunde wie auch in den vergangenen Jahren viele Gastdirigenten kennenlernen, die die übrigen Konzerte übernehmen werden. Auch in der Saison 2015/2016 werden international erfolgreiche Vokal- und Instrumentalsolisten kommen. Es konnten die Klarinettistin Sabine Meyer, der Tenor Ian Bostridge und die Pianistin Elisabet Leonskaja verpflichtet werden. Auch werden erfolgreiche Solisten aus der Region wie der saarländische Cellist Gustav Rivinius, die in Saarbrücken lehrende Geigerin Lena Neudauer und die Zweibrücker Pianistin Anny Hwang solistische Aufgaben übernehmen. In Kaiserslautern sind für verschiedene Konzerte Moderationen von Markus Brock, Gabi Szarvas und Sabine Fallenstein vorgesehen. Info —Saarbrücken: Einzelticket 5 - 35 Euro. Abo: 19,50 - 183 Euro. —Kaiserslautern: Einzelticket: 10 - 25 Euro. Abo: 24 - 95 Euro (Preise wie Vorjahr) —Programmheft erhältlich in Saarbrücken im SR-Shop im Musikhaus Knopp, Futterstraße, und auf der Webseite des Orchesters: www.drp-orchester.de

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