Kreis Kusel Es werden wieder Forstwirte ausgebildet

Ein Forstwirt tue weit mehr als Bäume Fällen und Holz schneiden, betont Gabi Kleinhempel.
Ein Forstwirt tue weit mehr als Bäume Fällen und Holz schneiden, betont Gabi Kleinhempel.

Ab August wird das Forstamt Kusel erstmals seit fast zehn Jahren wieder Forstwirte ausbilden. Der Forsthof in Offenbach-Hundheim, ehemals Raiffeisen, sei von damals noch voll ausgestattet für die Ausbildung, erklärt Forstamtsleiterin Gabi Kleinhempel. „Dafür bekommen wir einen Ausbildungsmeister.“

Nur durch eigene Ausbildung könne dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden, ist Kleinhempel überzeugt. Das gelte auch bei den Förstern. „Ich habe jetzt den dritten Forstinspektoranwärter in Ausbildung“, erklärt sie. Das entspricht dem früheren gehobenen Dienst. Im vierten Einstiegsamt, ehemals höherer Dienst, wird der zweite Referendar in Kusel seit Kleinhempels Amtsantritt 2017 ausgebildet – die Frauenquote sei hoch, „in manchen Jahren halb-halb“.

Nachwuchs immer wieder gesucht

„Wir sind im Moment gut aufgestellt“, sagt sie. Fünf Förster betreuen gemeindliche Reviere, zwei Staatswald-Reviere und einer ist für die 5000 Hektar Privatwald mit fast 20.000 Besitzern Ansprechpartner. Durchschnittlich sei ein Revier 1600 Hektar groß, „das war vor 30, 40 Jahren noch halb so viel“. Zwei Förster sind in Kusel mit anderen Aufgaben betraut, es gibt einen technischen Produktionsleiter und einen Büroleiter, fünf Angestellte im Büro auch in Teilzeit. Zwei Meister gehören zum Team, ebenso sechs Forstwirte.

Es werde gerade ein junger Förster eingearbeitet, der den Südkreis übernimmt. Weitere Kollegen werden in den nächsten Jahren pensioniert. Nachwuchs ist also stets gesucht und es sei längst nicht wie früher, als Förster meist dort blieben, wo sie ausgebildet wurden. „Die jungen Leute kommen in einen leeren Markt und können sich ihre Stelle aussuchen.“ Auch Wechsel gebe es häufiger, Work-Life-Balance sei auch im Wald ein Thema.

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