Kreis Kusel „Es gibt so viele Vorurteile“

91-81082735.jpg

Drei Schülerinnen der Kuseler BBS haben am Samstagabend eine World Culture Night im Kuseler Haus der Jugend konzipiert. Mit Erfolg: Die „Weltkulturnacht“ hatte alles – Musik, Tanz und leckeres Essen.

Auf dem Grill brutzelt die Bratwurst, über die Theke werden gefüllte Teigtaschen und Couscous-Salat gereicht. Tanzmusik aus dem Maghreb kommt aus der Konserve, während sich Tänzerinnen aus dem Mahara Tanzstudio für orientalischen Tanz auf den Auftritt vorbereiten und die Trommelgruppe der Kuseler Musikschule Bößhaar die Instrumente auslädt. Ali aus Syrien wird später noch die Saz-Gitarre klingen lassen und DJ Sascha heiße internationale Beats auflegen. Völkerverständigung mit Musik und Tanz. Der Eintritt ist frei, die Preise sind günstig. Mittendrin im bunten Besuchergewimmel stecken drei junge Frauen, im schwarzen T-Shirt mit Namenszug drauf, die jüngste 17, die älteste 20 Jahre alt: Özge Sahin, Sina Emig und Celina Papke sind die kreativen Köpfe hinter der sechsstündigen Nacht im Haus der Jugend in Kusel. Eigentlich wollten sie mit ihrer Idee in die Fruchthalle nach Kaiserslautern, erzählen sie lachend. „Aber das war dann doch ein bischen zu groß gedacht. Das Jugendhaus ist eine tolle Location.“ Dessen Leiter Ralf Spacky und die Mitarbeiter der Kontaktstelle Holler haben bei der Organisation geholfen und sind auch vor Ort. Gekocht haben die Veranstalterinnen selbst, die Künstler treten gegen eine Aufwandsentschädigung auf, ein eventueller Gewinn wird gespendet werden. Das „Fest für alle, für uns und für Asylbewerber und Migranten, einfach für alle zusammen“, entstand als Projektarbeit an der BBS, Ausbildungsgang Tourismusmanagement. Auf den theoretischen Teil gibt es Noten, doch das reichte dem Damentrio – die Berufswünsche reichen vom Eventmanagement bis zur Hotelkarriere – nicht. Sie wollten die Idee mit Leben füllen, weil „es so viele Vorurteile gibt, die gar keine sein müssten, wenn man sie nur einmal beiseite schieben würde“, sagt Celina. (kgi)

x