Kreis Kusel Ein hartes Stück Arbeit vor der Winterpause

MEDARD. Seit 15 Pflichtspielen ungeschlagen, erst einen Titelrunden-Auftritt in dieser Saison verpatzt und zudem den Sprung ins Kreispokal-Halbfinale geschafft: Beim SV Medard läuft es richtig rund. Da verwundert es kaum, dass die Glantaler gerne noch mal auflaufen möchten. Während andere schon in der Winterpause sind, steht für den Tabellendritten der A-Klasse Bad Kreuznach morgen (14.30 Uhr) das Gastspiel beim TuS Waldböckelheim an.

„Ich wünsch’ mir schon, dass die Partie noch ausgetragen wird“, bekundet Medards spielender Trainer Dominik Lenz. „Bei unsrem Lauf, den wir derzeit haben, ist dort durchaus noch was drin.“ Und mit einem weiteren Sieg noch mal an Tabellenplatz zwei heranzurücken – das wäre ein Ausklang nach Maß und Grundlage für eine geruhsame Weihnachts- und Winterpause. Gleichwohl: Die Begegnung in Waldböckelheim ist natürlich kein Selbstläufer: „Das wird schon noch mal ein hartes Stück Arbeit“, nimmt Lenz das letzte Spiel des Jahres keineswegs auf die leichte Schulter. 15 Wochen ist es her, dass die Rot-Weißen letztmals als Verlierer vom Feld geschlichen sind. Am 26. August, einem Freitagabend-Spiel, setzte es die bis dato letzte Niederlage – damals vor heimischem Publikum. Das 1:2 gegen den FSV Rehborn war sicherlich keine allzu große Überraschung, reihte sich ein in die eher mäßigen Vorstellungen, die die Medarder zum Auftakt der Saison dargeboten hatten. Eine Woche zuvor hatte die Elf ihr erstes Meisterschaftsspiel gewonnen, nachdem es bis dahin drei Remis gegeben hatte. Dann aber ist der Medard-Express ins Rollen gekommen. Drei weitere Unentschieden, sonst nur Siege stehen seit Ende August zu Buche. Wobei: Die sechs Punkteteilungen sind es letztlich, die dem Team vom Sulzbach eine bessere Platzierung verwehrt haben. Tabellenführer SV Türkgücü hat sogar schon drei Pleiten einstecken müssen, trotzdem zehn Zähler mehr auf dem Konto – allerdings auch zwei Spiele mehr ausgetragen als der SVM. Die SG Weinsheim hat eine Begegnung mehr absolviert – und ein um sechs Punkte dickeres Polster. Gewinnt der SV Medard morgen, wären es nur noch deren drei. „Fast alles bestens“, meldet Dominik Lenz vor der Partie. Ein dicker Wermutstropfen allerdings hat sich in den Freudenbecher gemischt: Kim Habermann hat sich, wie sich jetzt erst herausstellte, schwer verletzt. Die Blessur im Knie rührt noch vom Pokalauftritt am 1. November, der dem amtierenden Kreispokalsieger des Fußballkreises Bad Kreuznach den erneuten Einzug unter die letzten Vier beschert hatte. „Er war der überragende Spieler in letzter Zeit; von seiner Spielweise her fehlt er sehr, aber auch menschlich ist das ein ganz herber Verlust“, sagt Lenz zum Ausfall des 24-Jährigen. Lenz und sein an der Bande agierender Trainerkollege Dominik Schunck müssen aber nun wohl oder übel Habermanns Ausfall kompensieren. Bislang sei das recht gut gelungen. Wenn’s jetzt gegen Waldböckelheim geht, wird zudem Jochen Buss ausfallen, der in Urlaub weilt. Die Gastgeber finden sich zurzeit auf Rang sechs wieder, haben aber bei einem Spiel mehr neun Zähler weniger auf dem Konto als die Truppe vom Sulzbach. Der TuS hat vor Wochenfrist eine Zwangspause wegen schlechter Platzverhältnisse einlegen müssen. Lenz’ Elf hingegen hat ihre letzte Heimaufgabe des Jahres gegen die SG Steyerbachtal souverän gelöst, auch wenn das 2:0-Resultat nicht nach großer Überlegenheit klingt. Auch wenn sein Team den Sack erst spät zugemacht hat, mit der Leistung war Lenz zufrieden. Daran gelte es anzuknüpfen, ehe der Trainer die Jungs in die Winterpause entlässt. |cha

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