Kreis Kusel Digitalisierung von Angesicht zu Angesicht einfach erklärt

Welche Daten werden von der Smartwatch wie verarbeitet?
Welche Daten werden von der Smartwatch wie verarbeitet?

Obwohl es um die persönlichen Daten im weltweiten Netz geht, wird beim Kurs „Einblick in die Welt der Digitalisierung“ besonders auf Präsenz und Regionalität gesetzt. Der vierteilige Kurs wird dreimal von der Volkshochschule angeboten: einmal in jeder Verbandsgemeinde des Kreises Kusel.

Der Kurs sei für Menschen jeden Alters geeignet: Für die Seniorin, die mit einer Smartwatch etwas Gutes für ihre Gesundheit tun will. Für den Mann im mittleren Alter, der sich fragt, welche Daten er auf einer Karriereplattform preisgeben sollte – und welche besser nicht. Für den Jugendlichen, der die Hintergründe der Daten verstehen möchte. Denn diese sind das Grundgerüst – und das werde anschaulich und verständlich erklärt, versprechen die Kurs-Macher. Je heterogener die Gruppen seien, desto mehr könne voneinander gelernt werden, sind sie überzeugt.

„Aufklären, mitnehmen, Ängste nehmen, Hürden abbauen, ein Forum für Fragen bieten, ganz zum Anfassen“, fasst Volkshochschulleiterin Alexandra Matern all das zusammen, was sie und die beiden Dozenten Michael Latterner und Karl-Heinz Schoon bieten wollen. Die drei kennen sich von vorherigen Projekten und haben den Digitalisierungskurs aufgesetzt, der einen betont regionalen Bezug haben soll. Wer verstehe, wie die digitale Welt funktioniere, könne selbst entscheiden, wie er die Digitalisierung sinnvoll einsetze, ist ihre Überzeugung.

Vieles, das „smart“ ist

Für die Teilnehmer ist der Kurs kostenfrei. Möglich macht es eine Förderung des Arbeits- und Digitalisierungsministeriums des Bundes in „niedriger fünfstelliger Summe“, so Matern. Damit konnten auch zehn Tablets mit Stiften angeschafft werden. „Nicht nur darüber reden, sondern auch anfassen und machen“, sei das Motto. Auch die eigenen Endgeräte würden in den Einsatz gebracht, es werde viel mit QR-Codes gearbeitet, sagt Latterner. E-Partizipation, die Beteiligung an der digitalen Welt, nennt er als ein Thema.

Außerdem so vieles, das heute den Zusatz „smart“ bekommen hat: smarte Gesundheit, smartes Altern, smarte Mobilität, smarte Arbeit. Digitalisierung habe auch schon in vielen Bereichen Einzug gehalten, die vielen Menschen gar nicht so bewusst seien, sagt Latterner.

Der regionale Fokus

Er ist Fachkraft für Veranstaltungstechnik, hat Lehramt studiert. Digitalisierung solle seiner Meinung nach da eingesetzt werden, „wo es Sinn macht“. Genutzt werde auch die App „Stadt Land Datenfluss“ des Deutschen Volkshochschulverbandes, eine Selbstlern-Anwendung, die im Anschluss vertiefend genutzt werden könne. Material zum Nachlesen werde auch in der VHS-Cloud direkt nach den Kurseinheiten zur Verfügung gestellt – eben die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzend.

Karl-Heinz Schoon, ehemaliger Bürgermeister der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg und Bürgerbus-Initiator, steht im Dozententeam für die Regionalität, aber auch für die Mobilität – die das beste Beispiel dafür ist, warum der regionale Fokus so wichtig ist. Denn sie funktioniert in der Stadt einfach anders als auf dem Land. „Es werden keine Vorträge sein, wirklich Workshops, interaktiv. Die Menschen sollen sich beteiligen und uns auch ihre Meinung sagen“, betont Latterner. Bedarfe sollen ermittelt werden, Folgeveranstaltungen sind möglich, sagt Matern.

Info

  • Die Workshops sind kostenfrei, jedoch sind die Plätze beschränkt und Anmeldungen erforderlich bei der Kreisvolkshochschule Kusel, 06381 9175300 oder kvhs@kv-kus.de
  • Sie finden jeweils an drei Freitagen (18 bis 21 Uhr) und einem Samstag (9 bis 15.30 Uhr) statt: in Waldmohr im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde am 28. April sowie 5., 26. und 27. Mai, in Lauterecken in der Verwaltung am 16., 23. und 30. Juni sowie am 8. Juli, in Kusel im Horst-Eckel-Haus am 8., 15., 22., und 23. September.

x