Jubiläum Die älteste Rutsweilerin feiert ihren 96. Geburtstag
Als Kind seien die Geburtstage kurz vor den Weihnachtsfeiertagen nichts besonderes gewesen, sagt Else Sander. „Es war damals eine arme Zeit. Zum Geburtstag gab es selten etwas und zu Weihnachten nie.“ Einzig ihr Großvater habe ihr zu den Festen etwas geschenkt.
Ihre Eltern führten in Rathsweiler einen Bauernhof im Vollerwerb. Als ihr Vater zum Kriegsdienst eingezogen wurde, mussten Else Sander und ihre drei Geschwister der Mutter häufiger beim Bewirtschaften des Bauernhofes helfen. Ihr eindringlichstes Erlebnis sei ein Bombenangriff auf den Nachbarort Eschenau im letzten Kriegsjahr gewesen. Sie habe auf dem Feld gearbeitet, als die Bomben einschlugen. Der Angriff habe einige Menschenleben gefordert. Sie erinnert sich daran, dass wegen der Bombenangriffe ihre Konfirmation am frühen Morgen gefeiert wurde.
Gartenarbeit und Tanzen
Nach ihrer Hochzeit zog Sander nach Rutsweiler am Glan – in den Heimatort ihres Ehemannes. Sie habe drei Kinder, allesamt Söhne, aufgezogen und zudem im Nebenerwerb einen Landwirtschaft betrieben. Gartenarbeit und Tanzen seien ihre liebsten Hobbys gewesen. Außerdem habe sie im Gesangverein Ulmet gesungen.
Obwohl sie mittlerweile auf den Rollstuhl angewiesen ist, erfreue sie sich einer guten Gesundheit und lese mit großem Interesse täglich DIE RHEINPFALZ. Ihre Eltern seien beide 89 Jahre alt geworden. Ein 94-jähriger Bruder lebe ebenfalls noch. Zum Geburtstag gratulieren ihre Söhne, Schwiegertöchter, vier Enkel und zwei Urenkel.