Kreis Kusel Dicht gedrängtes Verfolgerfeld

Sonst fürs Tore verhindern zuständig, gegen Hinterweidenthal durfte Bepa-Abwehrrecke Christopher Steiger vor Wochenfrist aber ma
Sonst fürs Tore verhindern zuständig, gegen Hinterweidenthal durfte Bepa-Abwehrrecke Christopher Steiger vor Wochenfrist aber mal über einen selbst erzielten Treffer jubeln.

«BEDESBACH/NANZDIETSCHWEILER.» Klar nach oben richtet sich der Blick bei beiden Landkreis-Bezirksligisten vor dem zweiten Spieltag im neuen Jahr. Kaum verwunderlich bei nur drei respektive fünf Zählern Rückstand auf Rang drei. Punkte ernten will der SV Nanz-Dietschweiler am Sonntag im Gastspiel bei Kellerkind TSG Kaiserslautern (Anstoß 15.30). Schon morgen (16 Uhr) reist der TuS Bedesbach-Patersbach zum auf Platz fünf notierten TuS Steinbach.

„Das ist ein Brett“, weiß Wolfgang Lang, dass die Trauben am Donnersberg arg hoch hängen. Aber: Der TuS Bedesbach-Patersbach schwimmt weiter auf seiner Erfolgswelle. „Wichtig, dass wir jetzt auch mit einem Sieg gestartet sind“, sagt Coach Lang, der den Dreier am vergangenen Wochenende umso höher einschätzt, als seine Auswahl immerhin den SV Hinterweidenthal geschlagen hat – eine starke, robuste Truppe, die mit allen Assen an den Glan gekommen war. „Aber gegen uns ist zurzeit eben schwer zu gewinnen“, sagt Lang. „Wir stehen wirklich gut, lassen kaum was zu.“ Am TuS, wie er sich in Herbst- und nun auch in Vorfrühlingsform präsentiert, beißen sich auch stark einzuschätzende Kontrahenten leicht die Zähne aus. Stolze 33 Zähler weist das Konto der Bepas nun auf – und das nach gerade mal 19 absolvierten Partien. Nur drei Punkte mehr hat Absteiger SG Eppenbrunn eingeheimst, der damit das breite und eng aufeinandersitzende Verfolgerfeld anführt, das zwar Spitzenreiter SV Hermersberg nur noch mit dem Fernglas erspäht, für das Vizemeisterschaft und Relegationsteilnahme aber durchaus Thema ist. Auch für den TuS? Da wiegelt Lang natürlich ab. Mit derlei will er sich nicht beschäftigen. Stattdessen freut sich der Trainer, dass Abwehr-Ass Christopher Steiger – obwohl erkältungsbedingt ohne Training – gegen Hinterweidenthal sogar mal selbst ein Tor gemacht, statt gegnerische verhindert hat. Mit strammem Abschluss hat Steiger einen Ball aus der Distanz ins Tor gewuchtet. „Freut mich für ihn“, sagt der Coach, der auch in Steinbach auf die Siegertruppe vom Vorwochenende bauen wird. Allenfalls ein, zwei Änderungen wären denkbar. Daniel Arnold hat nur ein Kurzdebüt gefeiert und ist immer eine Option auf einen Startelf-Einsatz. Auch in Steinbach will der TuS nicht Verstecken spielen. „Gegen die haben wir bisher noch nie was gerissen. Drei Niederlagen, aber immer knapper – wird Zeit, dass wir gegen Steinbach mal punkten“, wartet Lang mit ungewohnt klarer Forderung auf. Für den Ligakonkurrenten SV Nanz-Dietschweiler hat es vor Wochenfrist nur für ein 2:2-Unentschieden gegen Tabellenprimus Hermersberg gereicht – der bittere Ausgleichstreffer fiel erst in der 88. Minute. Dennoch ist SVN-Coach Patrik Maaß zufrieden: „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und es wäre sogar mehr drin gewesen. Wenn uns aber vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir ein Unentschieden holen, hätte das glaube ich auch jeder unterschrieben.“ Maaß räumt ein, dass der Elfmeter zum 2:2-Endstand für die Gäste zwar ärgerlich war, aber auch völlig zurecht gegeben wurde. Mit seiner Defensive ist der SVN-Übungsleiter dennoch zufrieden – die Offensive müsse aber einfach noch kaltschnäuziger werden. „Wir haben in der zweiten Halbzeit die ein oder andere Überzahlsituation nicht gut zu Ende gespielt und sind am Ende eben doch noch bestraft worden. Alles in allem war das aber ein guter Start der Jungs – das müssen wir am Wochenende aber bestätigen“, fordert Maaß. Die anstehende Partie am Sonntag (15.30 Uhr) ist für den SVN-Coach eine Besondere: „Ich habe bei der TSG die komplette Jugend gespielt, bis hoch zur ersten Mannschaft, und habe auch heute noch viele Kontakte dort“, erklärt Maaß. „Am Wochenende komme ich aber in blau-weiß und will für den SVN was holen – da ruht die Freundschaft für 90 Minuten.“ Die Elf seines alten Vereins sieht Maaß als „prinzipiell gute Mischung aus vielen jungen Spielern und ein, zwei Akteuren, die richtig viel Erfahrung mitbringen“. Der Tabellenplatz und die vielen Gegentore (63) zeige aber auch, „dass die Abstimmung offenbar noch immer nicht ganz stimmt“. Deshalb sei es für seine Truppe umso wichtiger, vom Anpfiff weg da zu sein, selbstbewusst und mit „Mut zum Risiko“ aufzutreten. „Wir müssen uns einfach was zutrauen, Abschlüsse suchen und uns letztendlich dann auch für den Aufwand belohnen.“ An der Offensive habe man im Training intensiv gearbeitet. „Jetzt müssen die Jungs das nur noch auf den Platz bringen. Ich bin aber sehr optimistisch, dass das am Wochenende gelingen wird.“

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