Leichtathletik Der Potzberglauf zieht wieder mehr Läuferinnen und Läufer an

Die Kuseline gibt den Startschuss, dann geht es los Richtung Potzberg.
Die Kuseline gibt den Startschuss, dann geht es los Richtung Potzberg.

Der vom TuS Glan-Münchweiler veranstaltete Potzberglauf zählt zu den traditionsreichsten Rennen in der Pfalz. Seine Anziehungskraft auf die Sportler zeigte der Berglauf auch bei seiner 38. Ausgabe.

162 Läufer und Läuferinnen gingen am Samstag in Gimsbach beim Potzberglauf an den Start und liefen die anspruchsvollen 8,2 Kilometer und 350 Höhenmeter hinauf zum Potzberg. Mit von der Partie war auch die Titelverteidigerin Simone Raatz. Die Läuferin des ASC Darmstadt hat ein Faible für den Potzberglauf, bei dem es auch in diesem Jahr um Punkte im Wettbewerb um den Pfälzer Berglauf-Pokal ging. Schon seit Jahren hat der Lauf einen festen Platz in ihrem Laufkalender.

Simone Raatz mag die Strecke, auf der sie am Samstag zum vierten Mal in Folge triumphierte. Die Uhr zeigte 36:17 Minuten an, als sie die Ziellinie passierte und ihrer Favoritenrolle gerecht wurde. Aber die 47-Jährige schätzt nicht nur die Landschaft rund um den Potzberg, sondern auch, „dass man nach dem Rennen einen Glühwein bekommt“. Den ließ sich die Abonnementsiegern auch diesmal schmecken. Natürlich gehörte auch alkoholfreier Tee zum Angebot. Aber es waren auf den Tisch des Getränkestandes auch zahlreiche Flaschen mit hochprozentigem Inhalt aufgereiht. Offensichtlich hatte der Veranstalter wieder an alles gedacht.

50 Helfer im Einsatz

Beim TuS Glan-Münchweiler verfügt man ja über große organisatorische Erfahrung in Sachen Potzberglauf, der im Jahre 1984 seine Premiere erlebte. Rund „50 Helfer“ seien im Einsatz und sorgten dafür, dass auch diesmal alles glatt über die Bühne geht, sagte Ulrich Heil, der zusammen mit Rainer Lang federführend bei der Organisation des diesjährigen Laufs war. Zählte das Rennen vor einem Jahr 142 Teilnehmer, so waren es diesmal 20 mehr. Ein Aufwärtstrend.

Wobei man aber noch weit von der Rekordbeteiligung entfernt ist. Im Jahr 2008 waren es 429 Starter. Den Einbruch in puncto Starterzahl führt Rainer Lang, der die Laufabteilung des TuS Glan-Münchweiler leitet, auf Corona zurück. In den Jahren 2020 und 2021 fiel der Lauf wegen der Pandemie aus. Nach dem Neubeginn im vergangenen Jahr sind aber alle zuversichtlich, dass der Potzberglauf in den kommenden Jahren wieder an seine Hochzeiten anzuknüpfen vermag.

Eric Nies bei den Herren deutlich vorne

Da die Läufer des TuS Glan-Münchweiler am Samstag fast alle im Helferteam gefordert waren, vermochte sich kein Lokalmatador in Szene zu setzen. Aber es gab auch Läufer aus der Stadt und dem Kreis Kusel, die durch gute Platzierungen auf sich aufmerksam machten. So Philip Steuer vom LSC Athlon Kusel, der den Berglauf nach 36:33 Minuten beendete und sich damit in der Altersklasse M35 den zweiten Platz sicherte. Gleiches gelang auch dem für die LG Ohmbachsee startenden Bernhard Müller. In 38:45 Minuten wurde er Zweiter in der M50-Konkurrenz.

Einen Platz auf dem Podium sicherte sich Alexander Barnsteiner. Der Läufer der LLG Landstuhl erreichte als Dritter das Ziel (33:31). Auf den ersten Platz lief in diesem Jahr Eric Nies (TV Maikammer). Mit einer Zeit von 31:35 distanzierte er deutlich seine Konkurrenten und trug sich damit zum ersten Mal in die Siegerliste ein. Bester Läufer des 1. FC Kaiserslautern war Jonas Janzer (33:43), der in der Gesamtwertung den vierten Platz belegte und in seiner Altersklasse M30 Erster wurde.

Herausforderung bestehen

Für viele ging es aber nicht um Podiumsplätze und Bestzeiten. Sie wollten einfach die Herausforderung bestehen und das Ziel erreichen. Dies traf auch auf Anna Liesenfeld zu. Sie gehört keinem Laufklub an, startete aber zum zweiten Mal beim Potzberglauf. „Ich wollte es wieder schaffen“, sagte die Föckelbergerin im Ziel. Auch im kommenden Jahr will sie wieder an den Start gehen und sich der Herausforderung stellen.

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