Wahnwegen Auch Bauplätze für Auswärtige möglich

Die Heidestraße.
Die Heidestraße.

Der geplante Verkauf von drei Grundstücken im Neubaugebiet „Heidestraße“ löste Gesprächsbedarf im Ortsgemeinderat aus. Zwei Bauplätze sind noch zu vergeben.

Erster Beigeordneter Lutz Stötzer beklagte die „anfänglich schleppende Bewerbung“. Laut Ortsbürgermeister René Morgenstern hätten von acht Personen, die Bewerbungsunterlagen angefordert hatten, nur drei sich letztlich um einen Bauplatz beworben.

Bewerber „Eins“, wie ihn Morgenstern in der öffentlichen Sitzung nannte, erreichte in dem umfänglichen Fragebogen die meisten Punkte, so dass der Rat dem Verkauf an ihn einvernehmlich zustimmte. Morgenstern betonte, dass jener Bewerber nicht aus dem Ort stamme. Auch Auswärtige hätten also eine sehr gute Chance, einen Bauplatz zu bekommen.

Noch zwei Plätze zu haben

Problematischer war der Antrag von Bewerber „Zwei“: Der hatte zwar ein gutes Punktekonto, will allerdings erst 2024 bauen. Die Vorgabe besagt jedoch, dass nach der notariellen Beglaubigung eines Grundstückverkaufs nach drei Jahren der Rohbau fertiggestellt sein muss. Nach kurzer Debatte war sich das Gremium bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung einig, an der Regel festzuhalten und einem Verkauf nicht zuzustimmen. Der dritte Antragsteller zog seine Bewerbung zurück. Somit geht das Werben in die zweite Runde.

Die Haushaltsabschlüsse 2018 und 2019 standen auf der Tagesordnung. In seinem Rechenschaftsbericht beklagte Ortsbürgermeister René Morgenstern die hohen Abschreibungen von knapp 90.000 Euro in den beiden Haushaltsjahren, denen wegen fehlender Investitionen keine Vermögenszuwächse entgegen stünden. Nach Abzug der Abschreibungen betrug das Anlagevermögen Ende 2019 noch rund 2,55 Millionen Euro.

Pro-Kopf-Verschuldung von 1037 Euro

Positiv ist die Entwicklung der Ergebnisrechnung 2018 gegenüber dem Haushaltsansatz: Statt einem erwarteten Fehlbetrag von rund 38.000 Euro gab es einen Jahresüberschuss von 55.600 Euro. Morgenstern begründete die Verbesserungen mit Vergütungen der Windkraftbetreiber.

Im darauffolgenden Jahr waren die Aufwendungen mit rund 1,15 Millionen Euro um knapp 20.600 Euro höher als die Erträge. Entsprechend des ausgewiesenen Jahresfehlbetrags minderte sich das Eigenkapital, das Ende 2019 immerhin noch 574.400 Euro betragen hatte.

Keine schwarzen Zahlen weisen auch die Finanzrechnungen auf. Fehlten am Jahresende 2018 rund 16.000 Euro, betrug der Jahresfehlbetrag 2019 rund 70.300 Euro. Eine Aufstockung der Kassenkredite stand an. Die belasteten den Haushalt Ende 2019 mit 272.200 Euro. Die Investitionsschulden betrugen Ende 2019 knapp 435.000 Euro. Somit ergab sich - bei einer Einwohnerzahl von 683 - eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1037 Euro.

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