Kusel Tod durch Rattengift

Im Fall der beiden Anfang Mai in Altenglan plötzlich verstorbenen Hunde ist die Todesursache nun geklärt. Im Körper eines sezierten Tieres wurde bei der Untersuchung im Landesuntersuchungsinstitut Koblenz Bestandteile eines Giftes gefunden, das auch in Ratten- und Mäuseködern enthalten ist. Das hat die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern auf Anfrage der RHEINPFALZ mitgeteilt.

Altenglan. Nachdem die beiden Labrador-Rüden nach einem Spaziergang auf den Wanderwegen zwischen dem Sportplatz in Föckelberg und dem Wildpark Potzberg am frühen Abend plötzlich verendet waren, hatte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern Ermittlungen aufgenommen (wir berichteten). Es bestand zumindest ein Anfangsverdacht für eine Straftat. Doch auch nachdem die Todesursache nun zweifelsfrei geklärt ist, hat sich dieser Verdacht bislang nicht erhärtet. „Eine Straftat lässt sich zwar immer noch nicht ausschließen, wir haben dafür aber nach wie vor keine Anhaltspunkte“, teilte der Leitende Staatsanwalt Udo Gehring auf Anfrage der RHEINPFALZ mit. Die beiden verstorbenen Hunde liefen bei dem Spaziergang an einer langen, sogenannten Laufleine und könnten eben auch Ratten- oder Mäuseköder gefressen haben. Eine Straftat läge aber nur dann vor, wenn die Köder explizit mit der Absicht ausgelegt worden wären, Hunden zu schaden. „Wenn sich jetzt mehrere Fälle im gleichen Gebiet ereignet hätten, wäre das ein Hinweis für uns. Bislang sind aber keinerlei weitere Vorkommnisse dieser Art bekannt“, informiert Gehring. Auch hätte die Art des Giftes einen solchen Hinweis liefern können, da es sich aber um einen relativ häufig in Ratten- und Mäuseködern verwendeten Stoff handele, mache das eine Straftat eher unwahrscheinlich. Dass jemand den beiden Hunden gezielt schaden wollte, ist laut Gehring nach derzeitigem Informationsstand nicht der Fall: „Wenn jemand diese Absicht gehabt hätte, wären die Köder wohl eher rund um den Wohnsitz der Halter ausgelegt worden. Da die Besitzer noch einen dritten Hund haben, der bei dem Spaziergang nicht dabei war und noch lebt, lässt sich eine absichtliche Tat wohl eher ausschließen.“ Auch in einem weiteren Fall konnte die Polizei Entwarnung geben: In Ohmbach hatten Hundebesitzer Verdacht erregende Fleischwurststücke entdeckt und die Ordnungshüter alarmiert. Hier ergaben sich aber keinerlei Hinweise auf Gift. „Es wurden zwei Wurststücke gefunden. Die haben wir dem Tierarzt übergeben“, informiert Reiner Hüttel, Leiter der Polizeiwache Schönenberg-Kübelberg. Der Veterinär fand aber keine Hinweise auf Gift. „Sowohl der Geruch als auch die Farbe waren ganz normal. Eine Verfärbung, die bei Gift häufig auftritt, war nicht erkennbar“, sagt Hüttel. Da bislang auch keine weiteren Funde bekannt sind, wurden die Wurststücke vernichtet und die Ermittlungen zunächst eingestellt. Von einer Laboruntersuchung wurde wegen der hohen Kosten und der Entwarnung durch den Tierarzt abgesehen. (dbu)

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