Kusel Oberweiler-Tiefenbach: RHEINPFALZ verhilft zur Liebe

Richtig viel los war gestern Nachmittag bei Redaktion vor Ort in Oberweiler-Tiefenbach. Der einzige wirkliche Kritikpunkt: eine
Richtig viel los war gestern Nachmittag bei Redaktion vor Ort in Oberweiler-Tiefenbach. Der einzige wirkliche Kritikpunkt: eine verwilderte Wiese (unten), deren Eigentümerin auch nicht verkaufen will.

«Oberweiler-Tiefenbach». Als die RHEINPFALZ-Crew gestern Nachmittag am Feuerwehrhaus eintraf, warteten schon ein Dutzend Bürger. Und es wurde stetig voller bei strahlendem Sonnenschein. Knapp 40 Besucher nutzten die Gelegenheit bei der ersten Redaktion-vor-Ort-Aktion der Saison, um mit der RHEINPFALZ, aber auch untereinander ins Gespräch zu kommen. Kritik gab es fast gar nicht.

Helmut Werner sprach das erste Lob des Tages aus – für RHEINPFALZ-Mitarbeiter Axel Raudonat: „Ich freue mich mittlerweile jeden Dienstag auf ,Fußball im Fokus’. Das ist so toll geschrieben. Fast so, als wäre man dabei gewesen.“

Durch die RHEINPFALZ verliebt

Der jüngste Besucher in Oberweiler-Tiefenbach war der fünf Monate alte Nico, der mit seinen Eltern Jens und Bettina Bernhardt zum RHEINPFALZ-Stand kam und die Veranstaltung im einen Moment super und gleich darauf auch mal nicht so toll fand. Seine Eltern wussten aber eine interessante Geschichte im Zusammenhang mit der RHEINPFALZ zu erzählen, denn kennengelernt haben sie sich über eine Anzeige in der RHEINPFALZ am SONNTAG. „Mein Vater hatte damals heimlich eine Kontaktanzeige für mich geschaltet“, erinnert sich Bettina Bernhardt. Und ihr Ehemann sei von dessen Vater darauf aufmerksam gemacht worden. „Und da stehen wir jetzt – fünf Jahre später“, sagen beide unisono lächelnd.

Verwilderte Wiesen

Weniger erfreulich war das, was Gerhard und Anita Esper vorbrachten. „Ein paar Meter weiter gibt es eine Wiese – die müssten Sie sich mal anschauen. Die ist total verwildert“, schildert Gerhard Esper. Das Grundstück gehöre einer Frau aus Wiesbaden, die sich aber nicht darum kümmere. „Auch wir finden das nicht schön“, wirft Erster Beigeordneter Wilhelm Doll ein. „Wir würden das Grundstück ja sofort kaufen – da könnten zwei Bauplätze entstehen. Aber es ist nichts zu machen, die Familie will das Grundstück einfach nicht hergeben“, hadert Doll. Ebenso beschwerte sich Esper über das Vorgehen der Gemeinde für eine mögliche Flurbereinigung. „Wir haben am 22. Dezember einen Fragebogen dazu bekommen und ausgefüllt. Die Ergebnisse sind bis heute nicht bekannt.“ Das ließ Ortsbürgermeister Günter Schwambach so nicht stehen: „Das Ergebnis wurde bei der Ratssitzung im Januar verkündet. Von 200 angeschriebenen Grundstücksbesitzern haben nur 60 den Bogen ausgefüllt. 40 sprachen sich gegen eine Flurbereinigung aus und 20 dafür.“ Am 26. April werde der Rat beschließen.

Public Viewing im Rathaus

Inge Lütz, Dritte Beigeordnete der Verbandsgemeinde und Wahlleiterin der anstehenden Bürgermeisterwahl, weil der Erste und der Zweite Beigeordnete – Sven Eckert war übrigens ebenfalls zum Plaudern vor Ort – kandidieren, sagte auf Nachfrage der RHEINPFALZ, dass am Wahlabend im Sitzungssaal des Rathauses die Ergebnisse live verfolgt werden können. „Die Bürger sind herzlich dazu eingeladen.“ Ein klein wenig Kritik brachte sie auch mit: Es könnte etwas mehr aus dem Nordkreis in der Lokalausgabe stehen. Aber sie räumte auch selbstkritisch ein: „Vielleicht geben wir auch nicht genug an Euch weiter.“ Sie erzählte, dass am kommenden Donnerstag ein Treffen der Hospitationsschulen des Landes in Wolfstein stattfindet. Hospitationsschulen sind Schulen, die als vorbildlich und als beispielhaft für andere gelten. Nach Lütz’ Wissen ist die Wolfsteiner Grundschule die einzige Hospitationsschule im Kreis. Und sie, die unter anderem in der protestantischen Kirchengemeinde engagiert ist, erzählte, dass sie gerade wieder damit beschäftigt sei, Sponsoren und Helfer für eine Freizeit für Kinder sozial schwacher Familien aus dem Kreis zu organisieren.

Bio-Fleisch auf dem Grill

Artur Breuer ist Jagdpächter in Oberweiler-Tiefenbach. Er findet, es solle durchaus auch mal darauf hingewiesen werden, dass in der Region geschossenes Wildbret vielfach selbstvermarktet werde und dieses sehr gesund sei. „Mehr Bio geht gar nicht“, betonte er und lobte unter anderem die Wildschweinwürste, die spätestens mit Start der Bockjagdsaison am 1. Mai wieder frisch auf den Markt kämen und hervorragend fürs Grillen geeignet seien. Der 81-jährige Hardy Zapp war eigens aus Wolfstein-Roßbach gekommen, „als ich gelesen habe, dass Ihr da seid“. Der frühere Ausbildungsleiter des Christlichen Jugenddorfs erzählte, wie früher Lehren abliefen. „Wenn jemand gefehlt hat, dann habe ich notfalls sogar mit den Mädchen Kuchen gebacken.“

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