Kusel Nagel: Jung soll doch bitte Ross und Reiter nennen

Kusel. Die Hilfe nehme man gern an, allerdings solle Jung seine Informationen dann auch an die Stadt weitergeben. Das schreibt Stadtbürgermeisterin Ulrike Nagel in einer Stellungnahme zum gestrigen Artikel „Kaserne Kusel: Xaver Jung bietet Hilfe an“. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Xaver Jung hatte angeboten, bei der Suche nach einer Lösung für die künftige Nutzung der Unteroffizier-Krüger-Kaserne zu helfen.

Die Auswirkungen der Schließung der Kaserne für Kusel und die gesamte Region seien so groß, dass die Stadt jede tatkräftige Unterstützung gerne annehme, schreibt Nagel. Dazu gehöre auch der Einsatz der Bundestagsabgeordneten. Nagel: „Wenn sich nun bei Xaver Jung zwei Interessenten für das Konversionsgelände gemeldet haben, dann ist das sehr erfreulich. Der Sache nützen kann dies aber nicht, solange er diese Information nicht an die Verantwortlichen weitergibt.“ Die kommunale Familie aus Verbandsgemeinde, Landkreis und Stadt arbeite in dieser „Herkulesaufgabe“ eng zusammen. Jung habe weder mit Verbandsbürgermeister Stefan Spitzer, noch mit Landrat Winfried Hirschberger und auch nicht mit Nagel wegen der möglichen Investoren den Kontakt gesucht. „Es hat uns befremdet, eine so wichtige Nachricht ausschließlich der Zeitung zu entnehmen“, unterstreicht Nagel, „wir erwarten, dass Xaver Jung uns Kommunalen gegenüber Ross und Reiter nennt, damit wir gemeinsam handeln können.“ Einen Seitenhieb kann sich die Stadtbürgermeisterin nicht verkneifen: „Bei der Gelegenheit würde Xaver Jung dann auch erfahren, dass im Gegensatz zu seinen Mutmaßungen bereits eine gute Zusammenarbeit der Kommunen mit der Bima besteht.“ Die Bima ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Jung hatte kritisiert, dass die Stadt anscheinend noch keine Gespräche mit dieser geführt habe. (red)

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