Kusel Café Pfälzer Bergland in Fußgängerzone

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Das Café Pfälzer Bergland kommt – aber an einem anderen Standort der Kreisstadt. Der ursprüngliche Plan, im ehemaligen Bekleidungsgeschäft Mode Engler in der Bahnhofstraße das Café samt Tourist-Information einzurichten, hatte sich zerschlagen. Jetzt soll das Projekt in der Fußgängerzone verwirklicht werden: im ehemaligen Sportgeschäft Engler.

Wie Landrat Winfried Hirschberger auf Anfrage der RHEINPFALZ mitteilte, sollen in dem ehemaligen Laden außer einem Bistro im rückwärtigen Teil vorne das Tourismusbüro und eventuell ein „Welcome Center“ des Interkulturellen Kompetenzzentrums (Ikoku) untergebracht werden, was aber noch nicht ganz sicher sei. Dort könnten in lockerer Atmosphäre zum Beispiel Asylbewerber beraten werden, erläuterte er. Außerdem solle es im rückwärtigen Teil, zur Schwebelstraße hin, eine Terrasse mit Freisitz geben. Dazu müsse dort aber noch ein leerstehendes Gebäude abgerissen werden. Dieses sei im städtischen Besitz und Bürgermeisterin Ulrike Nagel „sehr angetan“ von der Idee, zumal dies „städtebaulich sehr sinnvoll“ sei. Der Stadtrat müsse den Plänen aber noch zustimmen. Wie im Juli berichtet, hatte sich das ursprünglich geplante Projekt in der Bahnhofstraße verzögert, weil der Eigentümer das Grundstück neben dem ehemaligen Modehaus für eine Außenbestuhlung nicht hergeben wollte. Hirschberger betonte, ohne Freisitz sei eine solche gastronomische Einrichtung nicht sinnvoll. Auch einen Betreiber hat man schon: Oliver Allmang, bekannt durch seinen „Alten Keiler“ in Horschbach, soll für das Bistro verantwortlich zeichnen. Auf die Frage, was mit dem Engagement von Wolfgang Lutz, Chef der Kaffeemanufaktur Reismühle sei, der bei den ursprünglichen Plänen als mit im Boot genannt worden war, sagte der Landrat, dessen Kaffee Pfälzer Bergland solle nach wie vor in dem Haus angeboten werden. Auch andere Produkte der Mitglieder der Kulinarischen Landstraße sollten dort verkauft werden. Hirschberger erläuterte weiter, ein Architekt habe die Grundplanung für das Café Pfälzer Bergland erstellt, die Kosten beliefen sich auf 300.000 Euro. Pachten werde das Gebäude der Verkehrsverein, gestemmt werden solle das Vorhaben mit einer Leader-Förderung, vom Verkehrsverein und dem Landkreis Kusel. Bis zum Sommer 2015, so Winfried Hirschberger, wolle man fertig sein. Wie mehrfach berichtet, waren die Pläne für ein Café Pfälzer Bergland erstmals im Frühjahr 2013 bekanntgeworden. Ursprünglich hätte das Vorhaben bis zum Herbst vergangenen Jahres fertig sein sollen. Doch es gab Verzögerungen, zuletzt durch die Weigerung des Nachbarn, Gelände für eine Freifläche neben dem ehemaligen Modehaus Engler in der Bahnhofstraße herzugeben. „Wir hätten nur drinnen sitzen können“, beschrieb der Landrat die Gründe, nach einer Alternative zu suchen. Die man auch beim gleichen Vermieter, der Familie Engler, gefunden hat. Das Sportgeschäft von Stefan Engler in der Fußgängerzone stand seit der Schließung im Februar 2010 ebenfalls leer. Jetzt habe man die Möglichkeit, sich auszubreiten und etwas Vernünftiges zu schaffen, erläuterte Hirschberger den Entschluss für den neuen Standort. (ba)

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