Kreis Kaiserslautern „Tag der Freude“ für Mountainbikepark

Ab sofort ist Tour 4 des Mountainbikeparks Pfälzerwald (MTB) eine Premiumstrecke. Die offizielle Zertifizierung als „Premium Bike Trail Tour“ erfolgte gestern durch Vertreter der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB) im Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz.

„Ein Tag der Freude für den Park als auch für das Zentrum Pfälzerwald“, sagte Werner Becker, Vorsitzender des MTB und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rodalben, gestern im Haus der Nachhaltigkeit. Durch Optimierung der Tour 4 sichert sich der Park das 4-Sterne-Prädikat der DIMB. Voraussetzung für die Auszeichnung war eine Verbesserung der Sicherheit, die Schaffung einer Wildruhezone und eine Steigerung des Singletrailanteils (wir berichteten). Darüber hinaus konnte die Burg Frankenstein ins Tourkonzept integriert werden. Die optimierte und neu markierte Tour 4 bietet dem Mountainbiker nun mehr als 17 Kilometer Singletrails. Dabei werden fast 63 Kilometer zurückgelegt und ungefähr 1400 Höhenmeter überwunden. Peter Scherzer vom DIMB überreichte die Urkunde an Werner Becker und meinte: „Was empfindet der Mountainbiker als schön? Mindestens 90 Prozent sind naturliebende Menschen auf der Suche nach Bewegung, Abwechslung und Spaß.“ Diese Auszeichnung ist nicht die Erste für den Park. Bereits 2009 zertifizierte der DIMB den MTB, damals als „Open Trail“. Die aktuelle Prämierung gibt es deutschlandweit aber nur ein weiteres Mal. Lediglich die Trail-Tour bei Mömlingen im Odenwald darf sich noch „Premium Bike Trail Tour“ nennen. Aufgrund der geänderten Tour 4 wurde auch die Karte des Mountainbikeparks Pfälzerwald neu aufgelegt, die Günter Möller präsentierte. Der Leiter des Vermessungs- und Katasteramts Rheinpfalz ist durch die dritte Auflage an der Zertifizierung beteiligt. „Neues Kartenmaterial war ein Kriterium für die Zertifizierung. Und es war uns eine Freude, daran mitzuarbeiten“, so Möller. Die Freizeitkarte richtet sich an Mountainbiker wie an Radwanderer. Im Maßstab 1:50.000 deckt sie ein Gebiet von Enkenbach-Alsenborn im Norden, über Pirmasens im Südwesten und von Landau in der Pfalz, Neustadt an der Weinstraße sowie Bad Dürkheim im Nordosten ab. Auch die Rettungspunkte hat man dieses Mal berücksichtigt. Diese gewährleisten eine schnelle Erstversorgung bei Unfällen. Zudem fehlen zahlreiche Einkehrmöglichkeiten nicht – von bewirtschafteten Hütten, über Rast- und Grillplätze bis hin zu Jugendherbergen und Campingplätzen. Waltraud Schneider, die Geschäftsführerin des MTB, berichtete von einer erstmals durchgeführten Tourismusanalyse im MTB. Die Bachelorarbeit der Studentin Carolin Gierend von der Uni Frankfurt attestiert dem Park große Attraktivität als Reiseziel für Mountainbiketourismus. Abwechslungsreiche, gepflegte Strecken mit hohem Singletrailanteil in reizvoller Natur seien Alleinstellungsmerkmale. Dennoch empfiehlt sie auch weiterhin am Potenzial des MTB zu arbeiten.

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