Kreis Kaiserslautern Radwege noch nicht in Sicht

Der Ruf nach Radwegen entlang der L369 und der K5/K25 wurde in der vergangenen Woche wieder laut. SPD-Landtagsabgeordneter Daniel Schäffner hatte zur Informationsveranstaltung zum neuen US-Hospital (wir berichteten) ins Sängerheim eingeladen. Eine Radweg-Verbindung nach Kaiserslautern ist im Verkehrskonzept angedacht, jedoch noch nicht durchgeplant.

„Radwege entlang beider Straßen wären wünschenswert“, sagt auch Richard Lutz, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Kaiserslautern. Doch hier heiße es eben: entweder oder. Wie Lutz weiter erklärt, scheitert ein Radweg entlang der K5/K25 schlichtweg an der Finanzierung. Die müsse bei Kreisstraßen der Landkreis stemmen. Der sage allerdings, dass dafür kein Geld da ist, erklärt Lutz. Bleibt also nur die Möglichkeit eines Radwegs an der L369 als Verbindung in Richtung Kaiserslautern. Dafür müsste der Zaun auf Höhe des US-Golfplatzes um etwa fünf Meter von der Straße weg versetzt werden. Wonach es bisher nicht aussieht. „Wer wehrt sich denn so stark gegen die Versetzung des Zaunes“, wollte einer der Besucher wissen. Hier kommen dann die US-Amerikaner ins Spiel, da die US-Seite ja den bereits angesprochenen fünf Meter breiten Streifen entlang des Golfplatzes von ihrem Gelände abzwacken müsste. Danach sieht es derzeit nicht aus. „Ich habe beide Kommandeure (US-Army und US-Airforce) angeschrieben und noch keine Antwort erhalten“, meinte Schäffner. Staatssekretär Randolf Stich erklärte, dass unter Umständen auch solche, auf den ersten Blick unkomplizierten Entscheidungen, in Washington getroffen werden. „Ich nehme das mal mit“, versprach er, sich um eine Antwort – falls nötig auch aus Washington – zu bemühen. Der ebenfalls anwesende Weilerbacher Ortsbürgermeister Horst Bonhagen (SPD) machte deutlich, dass alles andere als eine positive Antwort nicht hinnehmbar sei. Hier etwas Gelände abzugeben, um einen Radwegebau zu ermöglichen, sei dabei nur eine Mindestforderung. „Für mich dürfte an beiden Radwegen nicht gerüttelt werden“, betont er. Dabei richtet er den Blick auch auf die enorm hohen Sicherheitsstandards, die innerhalb des US-Areals auf dem das neue Hospital entstehen wird, gelten – bei den Bauvorschriften und auch später. Die gleichen Maßstäbe müssten auch an die Sicherheit außerhalb des Geländes gelegt werden. Und da seien zwei Radwege – einer entlang der L369 und einer entlang der K5/K25 – eigentlich Pflichtprogramm. Hier ist nach Bonhagens Ansicht die US-Seite nicht nur angehalten, das nötige Gelände freizugeben, sondern auch finanziell zu unterstützen. Zu Beginn des Projektes seien derartige Hilfen zugesagt worden. Heute wolle man davon jedoch leider nichts mehr wissen. (bby)

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