Kreis Kaiserslautern Noch einmal Weihnachtsstimmung pur

Unter einer schwebenden Christusfigur lauscht das Publikum am Dreikönigstag dem Konzert in der St. Markus-Kirche Landstuhl.
Unter einer schwebenden Christusfigur lauscht das Publikum am Dreikönigstag dem Konzert in der St. Markus-Kirche Landstuhl.

Unter der Losung „Singt Jubellieder – Musik und Worte zur Weihnachtszeit“ wurde das Publikum am Sonntagabend musikalisch nochmal an das Wesen der Weihnachtsbotschaft erinnert. Im voll besetzten Kirchenraum bot der katholische Kirchenchor St. Markus zusammen mit der Gesangsgruppe St. Cäcilia Bruchmühlbach unter der Leitung von Brigitte Maurer eine beeindruckende Vorstellung.

St. Markus ist ein modernes Gotteshaus. Über dem weiten Quadrat des Kirchenraumes spannt sich eine vielgliedrige hölzerne Dachkonstruktion in warmer Farbe. Die sie tragenden Wände öffnen sich darunter mit einem schmalen Fensterband, das das blaue Licht des Abends ahnen lässt. Im Halbkreis um den Altarraum hat die Gemeinde Platz genommen. Und hinter einer erdfarbenen Krippe mit darüber schwebender Christusfigur stellen sich die Mitglieder der Gesangsgruppen auf. Mit gläserner Klarheit setzt die Sopranstimme (Katharina Becker) ein. Bald danach zieht sie den Bariton der Sänger zu sich heran, die Frauenstimmen des Chores folgen. Der Zusammenklang mit seiner feierlichen Harmonie nimmt alle im Raum gefangen. „Der Stern von Bethlehem“ von John Rutter, in der Übersetzung von Alex Grendelmeier, setzt die Solostimme vor der summenden Kulisse der Gesangsgruppen in Szene. Das Tempo ist sehr flott und mit heraufziehender Tonstärke strahlt der Titel mit dem schönen Rhythmus in Musik übersetzte Freude aus. Am Ende klingt es fast jubelnd. „Seht den Stern voller Pracht, wie er strahlt in dieser Nacht“, heißt es immer wieder im Text des Vokalstücks. Darauf nimmt wohl einer der Wortbeiträge Bezug, die öfters zwischen den Auftritten des Chores dargeboten werden. „Der Stern ist vielleicht ein Komet gewesen“, erklärt Käthi Puchner, die Vorsitzende des Kirchenchores St. Markus, zum Publikum gewandt. Überstrahlt werde er aber von seiner symbolischen Bedeutung. Er bedeute das Heil für alle Menschen und das Ende der dunklen Macht. Auch heute gehe der Stern der Hoffnung auf, denn alles Licht komme von Gott, sagt die Sprecherin des Chores. Wie in Musik gesetzte weihnachtliche Stimmung beginnen tänzelnd die beiden Blockflöten (Katharina Becker und Susanne Maurer). Zunächst verbreiten sie ein wenig Melancholie. Sehr langsam, bedächtig und leise schlägt die Laute (Albert Petek) dazu Einzeltöne in einem fort an. Dann begibt sich eines der Blasinstrumente alleine auf eine besinnliche Wanderschaft, nimmt dann das zweite Instrument hinzu. Gemeinsam ziehen beide Kreise in sehr feinen Höhen. Die „Triosonate op.3“ von Louis-Antoine Dornel wendet symbolhaft den musikalischen Blick in die Höhe. Den Gästen wird weihnachtliche Stimmung pur geboten. In schöner Reinheit arbeiten sich die beiden Blockflötenstimmen ohne jeglichen Makel auf höchste Tonstufen hinauf. Beeindruckend ist dabei vor allem die Fähigkeit der Künstlerinnen, mit ihrer Atemtechnik Töne elegant und lange zu halten.

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