Kommentar Muss erst etwas Schlimmes passieren?

Ein Ortsvorsteher tritt zurück, weil er um sich und seine Familie fürchten muss. Dass die Behörden nur wenig tun, ist ein Unding.

Das Rad um den Fall „Drehenthalerhof“ dreht sich munter weiter. Als Außenstehender schüttelt man zunächst einmal den Kopf über das, was dem zurückgetretenen Ortsvorsteher Martin Klußmeier widerfährt. Manch einer mag sogar froh sein, nicht an dessen Stelle zu stehen und einer solchen Woge von Attacken standhalten zu müssen. Umso wichtiger ist es, dass die Bürger deutlich und öffentlichkeitswirksam zeigen, dass sie hinter ihrem ehemaligen Ortsvorsteher stehen und mit dieser Aktion ein klares Zeichen nach außen setzen. Nicht nachzuvollziehen ist jedoch das schleppende Vorgehen der Behörden, wenn es um die Vorkommnisse in der Vergangenheit und in der Gegenwart geht. Als Bürger fragt man sich doch: „Haben denn weder Verwaltung noch Polizei Möglichkeiten, ein solches Treiben zu unterbinden?“ Und: „Muss erst etwas noch Schlimmeres passieren, bevor interveniert wird?“

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