Landstuhl Mondscheinmarkt in Landstuhl zieht viele Besucher an

Gut gefüllt waren Bänke und Tische auf dem Landstuhler Mondscheinmarkt am Wochenende.
Gut gefüllt waren Bänke und Tische auf dem Landstuhler Mondscheinmarkt am Wochenende.

Drei Musicalszenen und eine imposante Fackelübergabe: Der Sickinger Mondscheinmarkt am vergangenen Wochenende in Landstuhl hat einen ungewöhnlichen Anfang genommen. Was sonst noch alles geboten war.

Die kleine Bühne auf dem Alten Markt wurde zum Beginn des Fests, das seine 13. Auflage feierte, zunächst als Schauplatz für drei Musicalszenen und dann für eine imposante Fackelübergabe der DRK-Aktion „Fiaccolata 2023“ genutzt. Natürlich diente sie auch für die obligatorische Begrüßung der trotz des regnerischen Wetters zahlreich erschienenen Besucher durch die beiden Vorsitzenden der Fördergemeinschaft Landstuhl, Daniela Weisling und Samir Miari, sowie Stadtbürgermeister Ralf Hersina.

Das Haus der Familie SPOTS der Pauluskirche Landstuhl nutzte die Gelegenheit, eindrucksvoll auf sein Musical hinzuweisen, welches es bei den Celebramus-Feierlichkeiten der Sickingenstadt ab 29. September in der Stadthalle Landstuhl aufführen wird. Im „Vermächtnis des letzten Ritters“ wird es die spannende Geschichte der Kinder Franz von Sickingens darstellen, die sie nach dem Tod ihres Vaters erlebt haben. Die drei daraus vorgestellten Szenen zeigten beeindruckend das gesangliche Können der jungen Darsteller und weckten bei den Besuchern des Mondscheinmarktes Interesse an diesem ersten und eigens für die beiden Stadtjubiläen geschriebenen und komponierten Landstuhl-Musicals.

Erinnerung an die Rotkreuz-Anfänge

Im Anschluss daran säumten viele, vor allem junge Rotkreuzler die Bühne auf dem Marktplatz, links und rechts flankiert durch jeweils zwei Fackelträger. In einer kurzen Ansprache gab Walter Altherr, Vizepräsident des DRK-Kreisverbandes Kaiserslautern-Land, Erläuterungen zur Fiaccolata. „Seit 1992 erinnern tausende Menschen aus der ganzen Welt alljährlich mit einem Fackelzug im italienischen Solferino den Anfängen der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung“, erklärte Altherr. Der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant sei im Juni 1859 auf einer Geschäftsreise in der Nähe von Solferino Zeuge der erschreckenden Zustände unter den Verwundeten nach einer Schlacht geworden, bei der sich je 150.000 Soldaten bekämpft hatten. Zusammen mit Dunant praktizierten damals viele Freiwillige zum ersten Mal den Grundsatz des späteren Roten Kreuzes. Nämlich, dass alle verwundeten Soldaten neutral und somit gleich zu behandeln sind. Mit der Fiaccolata (italienisch für Fackelzug) möchte auch das Deutsche Rote Kreuz an seine Wurzeln erinnern. Am Donnerstag kam die Fackel in Kaiserslautern beim dortigen Stadtverband an. Zur Eröffnung des Mondscheinmarktes wurde nun die Flamme an den Kreisverband Kaiserslautern-Land übergeben, bevor sie nach Zweibrücken und von dort aus an den DRK-Landesverband Saarland weitergereicht wurde.

Schlemmermeile lässt keine Wünsche offen

Beide Ereignisse, Musicaldemo und Fackelübergabe, waren wohl mit ausschlaggebend dafür, dass sich schon zu Beginn des Marktes so viele Menschen auf dem Alten Markt eingefunden hatten. Für sie war dort eine Schlemmermeile aufgebaut, die keine Wünsche offenließ. Daneben hielten ein Getränkestand, eine Cuvée Weinbar und Vinothek sowie der Stand des Landstuhler Sickingen-Brau-Teams eine große Getränkevielfalt bereit und rundeten damit das große kulinarische Angebot ab. Auf der Mitte des Platzes boten zahlreiche Tische und Bänke Gelegenheit, in gemütlicher Runde auf dem Mondscheinmarkt zu verweilen. Für die musikalische Abendunterhaltung standen die Bands „Take Five“ und Pirm Jam“ parat.

In den beiden Seitenstraßen reihten sich zahlreichen Stände mit unterschiedlichen, handgefertigten Kunstgegenständen aneinander. Ob Alu-Drahtschmuck, Holz-Dekoartikel, Makramee- oder Upcycling-Schmuck, so manches Accessoire bis hin zu Imkereiprodukten oder fermentierten Nüssen konnten die Besucher erwerben. Die jüngsten Besucher konnten sich auf der Hüpfburg, die in der Nähe des Löwendenkmals aufgebaut war, austoben und dem Löwen fast auf der Nase rumtanzen.

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