Kreis Kaiserslautern Lokalpolitiker aus Leidenschaft

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Es ist leider kein Vorurteil, dass politische Amts- und Mandatsträger auch auf kommunaler Ebene ihrem Geschäft zuweilen in Hinterzimmern nachgehen. Erfreulicherweise hat jedoch das offene Gespräch von Mann zu Mann und Auge in Auge noch nicht ganz ausgedient, wie sich am Beispiel von Hans-Norbert Anspach studieren lässt. Der SPD-Politiker und Ortsbürgermeister von Hochspeyer wird heute 65 Jahre alt.

In Anlehnung an die verstorbene Genossin Regine Hildebrandt lautet sein Wahlspruch: „Sag mir nicht, dass es nicht geht, sondern sag mir, wie es geht.“ Nach dieser Maxime sieht er die Arbeit in, für und zum Nutzen der 4600-Einwohner-Gemeinde Hochspeyer, der er von Geburt an verbunden ist. „Ein Kommunalpolitiker tut was für den Ort, in dem er lebt“, sagt er. „Er redet mit den Leuten und hat auf höhere Sphären keine Ambitionen.“ Hans-Norbert Anspach ist der Sohn eines kaufmännischen Angestellten, durchlief eine Ausbildung bei der Lauterer Stadtsparkasse und war Geschäftsstellenleiter in Dansenberg, ehe er 1991 zur Kreissparkasse wechselte. 2009 trat er als Ortsbürgermeister die Nachfolge von Gerhard Scherer (FWG) an. Zur Mitte seiner zweiten Amtszeit ist die Vermarktung des Gewerbegebiets im Gang, die Ortsmitte hat ein neues Erscheinungsbild, der katholische Kindergarten zieht um ins Gebäude der Münchhofschule. Anspach hat ein Bürgerfest etabliert und arbeitet derzeit mit dem Gemeinderat an einem „Gesamtkonzept Friedhof“. Die Arbeit des 15-köpfigen Gremiums läuft erkennbar friedlicher als in der Vergangenheit. Noch immer wohnt der Vater einer erwachsenen Tochter in der Straße, in der er aufgewachsen ist. Mit dem Laufsport muss er derzeit aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzer treten, dafür bereitet er zusammen mit seiner Frau Monika deren erste Kunstaustellung vor, die am 1. Juli im heimischen Garten eröffnet wird. Außerdem reist er gerne – „Kurztrips und Städtetouren“, wie er sagt. Bei der letzten Stippvisite in London stieß er auf die Brauerei Anspach & Hobday, deren Wurzeln auf einen Gambrinus-Jünger aus der Nordpfalz zurückgehen. Auch zum Geburtstag verlässt der Hochspeyerer aus Passion ausnahmsweise die heimischen Gefilde, diesmal für einen Abstecher an den Tegernsee.

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