Kreis Kaiserslautern „Langsam geht es aufwärts“

Wenn der Rat der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd am heutigen Montag, 18.30 Uhr, in der Turnhalle im Sportheim Queidersbach zusammenkommt, wird Bürgermeister Uwe Unnold (FWG) auch den Haushaltsplan für das Jahr 2015 präsentieren. Der sieht gut aus: Im Ergebnishaushalt ist ein Überschuss von knapp 200.000 Euro vorgesehen, im Finanzhaushalt sogar ein Plus von über 500.000 Euro.

„An der Grundtendenz merkt man, dass es mit den Verbandsgemeinden langsam aufwärts geht“, sagt Unnold mit einem Blick auf das Zahlenwerk. Das hat sich im Vergleich zu dem von 2014 noch einmal verbessert. Dort war im Ergebnishaushalt ein Überschuss von 15.870 Euro, im Finanzhaushalt einer von 505.575 Euro geplant. 2015 ist eine freie Finanzspitze von 29.000 Euro vorgesehen. 2014 lag diese noch bei 40.575 Euro. Insgesamt ein Ergebnis, mit dem der Bürgermeister zufrieden ist. Gerade wenn man beachte, dass sich die Grundlagen etwas verschlechtert hätten. „Wir haben rund 60.000 Euro weniger Umlage in der Kasse“, berichtet der Verwaltungschef. Das liege unter anderem daran, dass aus den Gemeinden weniger Steuern kommen. „Alles in allem sind 60.000 Euro aber verschmerzbar“, so Unnold. Nichts ändern soll sich an der VG-Umlage, die wie in den Vorjahren bei 40 Prozent bleiben soll. Investiert werde auch im kommenden Jahr. Nicht nur bei der EDV im Verwaltungsgebäude, sondern auch bei der Feuerwehr. Für die Umstellung auf Digitalfunk sind beispielsweise 10.000 Euro vorgesehen. 80.000 Euro wird eine mobile Schlauchwaschanlage kosten. Die Feuerwehreinheit in Schopp wird für 153.000 Euro ein neues Auto bekommen, 76.590 Euro sind laut Unnold bereits angezahlt. Zudem wird zum Preis von 230.000 Euro ein neues Tanklöschfahrzeug angeschafft. Wo genau das einmal seinen Platz finden wird, ist laut dem Bürgermeister noch nicht endgültig entschieden: „Sicher in einer der Gemeinden, wo die Gefahr von Waldbränden groß ist, gerade wegen des großen Wassertanks.“ Auch in die Grundschule in Schopp soll investiert werden. 7500 Euro sind für Möbel vorgesehen. Zudem sind laut Unnold 30.000 Euro für die Anschaffung einer Gasheizung eingeplant. Wie berichtet, gibt es in Schopp Probleme mit der zentralen Holzhackschnitzel-Heizung. Zwischenzeitlich wurde auf eine konventionelle Wärmeversorgung mit Erdgas umgestellt. Wie Unnold berichtet, reicht diese aber nicht aus, um die Schule mitzuversorgen. Deswegen musste in der Grundschule eine Ölheizung betankt werden. „Die ist aber 40 Jahre alt und eigentlich müsste da eine Gasheizung beschafft werden“, so Unnold. Sollte es jedoch wieder zu einer regenerativen Lösung kommen, könnte auch die Schule versorgt werden. Die 30.000 Euro seien somit eine Vorsichtsmaßnahme. Anders sieht es bei den 80.000 Euro aus, die für die Grundschule in Trippstadt eingeplant sind. Mit denen soll der Pausenhof neu gestaltet werden, unter anderem ein Kleinspielfeld und neue Grünanlagen entstehen. „In den vergangenen Jahren haben wir 800.000 Euro in die Grundschule in Trippstadt investiert“, sagt der Bürgermeister. Hinzu kämen rund 500.000 Euro Zuschuss. Zunächst abgeschlossen seien zwar die Arbeiten im Trippstadter Freibad, allerdings nur bis 2016. Dann geht es dort an den Technikraum. Kosten: 810.000 Euro. 20.000 Euro sind für Grundstückserwerbe eingestellt − mit Blick auf den geplanten Radweg vom Gelterswoog nach Schopp. Ein Projekt, das schon lange angedacht ist und laut Unnold wohl 2016 umgesetzt wird. Kosten wird dies über eine Million Euro (wir berichteten). Der Bürgermeister hofft auf Zuschüsse in Höhe von 500.000 Euro. Alles in allem sollen 2015 rund 800.000 Euro investiert werden. Dafür werden Kredite in Höhe von 616.000 Euro aufgenommen. Einsparungen gebe es bereits mit Blick auf die Fusion mit der Verbandsgemeinde Landstuhl, die 2019 über die Bühne gehen soll. So schaue einerseits ein Wassermeister von Landstuhl auch auf das Wasserwerk der VG Kaiserslautern-Süd, umgekehrt unterstütze eine Friedhofssachbearbeiterin die Landstuhler Verwaltung. Zudem stünden Gerätschaften vom Landstuhler Wasserwerk auch für Kaiserslautern-Süd zur Verfügung. „Sobald das Gesetz zur Fusion da ist, werden wir Neueinstellungen komplett reduzieren. Wenn wir das nicht machen, hätten wir auch keine Ein-spareffekte“, so Unnold. (ssl)

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