Kreis Kaiserslautern kreis kompakt: Polizei: „Arbeiter trug keine Schutzkleidung“

Bei dem schweren Betriebsunfall, der sich am Donnerstagmorgen auf einem Firmengelände im Industriezentrum Westrich in Ramstein ereignete (die RHEINPFALZ berichtete), hat sich das Opfer offenbar nicht an die geltenden Sicherheitsvorschriften gehalten. „Der Mann trug beim Befüllen des Lkw mit Bitumen laut Zeugenaussage keinen geeigneten Kopf- und Gesichtsschutz“, teilte Peter Becker, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Landstuhl, gestern auf Anfrage mit. Auf das aus Sicherheitsgründen vorgeschriebene Tragen eines Kopfschutzes weise auch ein Schild an der Befüllstation der Firma hin. Wie berichtet, platzte der Schlauch, durch den das Bitumen – eine teerartige Abdichtungsmasse – mit hohem Druck floss, und 180 Grad heißes Material ergoss sich über den 62-Jährigen. Dieser erlitt schwerste Brandverletzungen am Kopf und wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Spezialklinik für Brandverletzungen nach Oggersheim gebracht. „Der Mann lebt, aber zu seinem Zustand wollte das Krankenhaus gestern keine weiteren Angaben machen“, sagte Becker. Wieso es überhaupt zum Platzen des Schlauchs gekommen ist, untersucht derzeit ein Gutachter. „Das Gutachten wird zeigen, ob ein schuldhaftes Verhalten vorliegt“, so der stellvertretende Inspektionsleiter. „Derzeit ermitteln wir noch gegen unbekannt.“ (oef)

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