Kreis Kaiserslautern Katholiken zu den Urnen

Vier Pfarreien im Landkreis Kaiserslautern wählen an diesem Wochenende erstmals ihre neuen Pfarrgremien. Insgesamt sind 26.738 Katholiken aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Die Wahl der Pfarrgremien steht unter dem Motto „Weil es mich angeht“.

In jeder Pfarrei sind ein Pfarreirat und ein Verwaltungsrat zu wählen, je Gemeinde ein Gemeindeausschuss. Mit der Wahl der Pfarrgremien wird mit Beginn des Jahres 2016 das neue Seelsorgekonzept des Bistums Speyer umgesetzt. Es sieht unter anderem vor, dass aus den bisher 346 Pfarrgemeinden 70 neue Pfarreien gebildet werden. Zum Landkreis Kaiserslautern zählen folgende Pfarreien, die jeweils mehrere Gemeinden umfassen: die Otterberger Pfarrei Mariä Himmelfahrt mit 7671 Wahlberechtigten, die Ramsteiner Pfarrei Heiliger Wendelinus mit 6435 Wahlberechtigten, die Queidersbacher Pfarrei Heiliger Franz von Assisi (5997) und die Landstuhler Pfarrei Heiliger Namen Jesu (6635). Für Pfarrer Steffen Kühn, Dekan des Dekanats Kaiserslautern, von der Pfarrei Heiliger Franz von Assisi, Queidersbach ist der jetzige Wahlmodus nicht ganz neu. „Wir waren die vergangenen Jahre Projektpfarrei und konnten uns bereits mit den neuen Strukturen vertraut machen.“ Den alten Räten bescheinigt er, sich bei der Findung von Kandidaten große Mühe gegeben zu haben. Größer als für den Pfarreirat und den Verwaltungsrat sei das Interesse der Gemeindemitglieder an einer Mitarbeit in den Gemeindeausschüssen. „Die Leute stellen sich strategisch auf“, verweist er auf einen Rückgang der Kandidatur in den Räten und auf ein größeres Interesse der Mitarbeit in den Ausschüssen. Die Menschen brächten sich mehr nach ihrer Begabung in die Arbeit der Pfarrei ein. Froh ist Kühn, dass der Pfarreirat mit je zwei Mitgliedern aus den Gemeinden paritätisch besetzt ist. Pfarrer Achim Dittrich von der Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Otterberg, zuständig für elf Gemeinden in 20 Dörfern, ist zufrieden, ausreichend Kandidaten für die Wahl der Pfarrgremien gefunden zu haben. Auch innerhalb seiner Pfarrei seien die Gremien nicht ganz neu, da die bisherigen Pfarreiengemeinschaften bereits über einen Hauptausschuss zusammengearbeitet hätten. Für ihn bedeutet die Wahl einen fließenden Übergang. Er zeigt Verständnis dafür, wenn Ältere das Feld räumten. „Dafür wachsen jüngere Kandidaten in die neuen Gremien hinein.“ Große Veränderungen erwartet Dittrich in der Arbeit der Pfarrei künftig nicht. (jsw)

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