Kreis Kaiserslautern In der Hitze des Sommerabends locken andere Ziele

Nur mäßig war das Interesse an der Weilerbacher Sportnacht. Mit der gemeinsamen Veranstaltung verschiedenen Gruppierungen sollten der Jugend unterschiedliche Sportarten nähergebracht werden. Über den Abend verteilt waren es rund 60 Kinder, die mal kurz in der Sporthalle der Westpfalzschule vorbeischauten.

Das gemeinsame Angebot unterbreiteten Kommune, Schülermitverwaltung der Westpfalzschule, protestantische Kirchengemeinde, Schulsozialarbeit und Kriminalpräventiver Rat der Verbandsgemeinde. Dabei griffen sie auf die Unterstützung der sporttreibenden Vereine in der Verbandsgemeinde zurück. Ein öffentliches Training bot die Volleyballabteilung im Verein für Ballspiele (VfB) Weilerbach. Die in der Pfalzliga spielende Damenmannschaft konnte vom Warmlaufen bis hin zu taktischen Spielzügen beobachtet werden. Erklärungen zu den Spielregeln und -abläufen hatte Trainer Michael Fara parat. Das Interesse an dieser Spielart des Ballsports war eher gering. Dagegen rollte der Fußball schon ab Beginn, obwohl die Aufbauarbeiten noch nicht abgeschlossen waren. Mitten drin die zehnjährige Lea Brenk als einzige Dame unter vier Mitspielern. Bei der Sportnacht war sie schon mehrmals dabei, „weil meine Mutter in der Organisation tätig ist“, erklärt die junge Rodenbacherin. Dass sie fußballbegeistert ist, war schon an ihrem FCK-Trikot zu erkennen. Den Umgang mit dem Ball beherrscht sie auch. „Bis zur F-Jugend habe ich in einer Fußballmannschaft gekickt, meist in der Abwehr“, informierte Lea. Dann widmete sie sich wieder dem Fußballspiel. „Das schöne Wetter ist wohl Grund für das geringe Interesse“, wird im Eingangsbereich unter Vereinsvertretern gemunkelt. „Die sind noch alle im Schwimmbad − und ob sie dann noch kommen“ Eine Zumba-Trainerin erklärt einzelne Schritte dieses modernen Tanzsports, für den sich ein paar junge Damen interessieren. Das Interesse von Janina Fauß aus Reichenbach-Steegen gilt derweil dem Bogenschießen. Bevor es zum ersten Schuss geht, gibt es Erläuterungen. Günther Delarber, Jugendtrainer im Sportverein Mackenbach, legt der Zwölfjährigen einen Armschutz an. „Es ist ein Schutz vor einer streifenden Pfeilspitze“, sagt er und gibt den Bogen frei für den ersten Schuss. Die junge Reichenbach-Steegenerin zieht kräftig den Pfeil und erwartet nun die nächste Ansage. „Hand auf und fliegen lassen“, folgt es prompt von Delarber. Nach sechs Metern bohrt sich der Pfeil in eine der vier Schießscheiben. Sechs Treffer landet Jana, zwei Pfeile stecken ganz nah am Zentrum. Die Nachwuchsschützin zeigt sich erfreut über die eigene Schießleistung. „Am Anfang war es schwer zu ziehen“, erklärt sie. „Aber der Trainer hat mir die Abläufe sehr gut erklärt. Ich freue mich, dass ich jeweils die Scheibe getroffen habe.“ In sicherer Entfernung hat ihre Freundin Michelle Scherer aus Rodenbach das Geschehen verfolgt und auf dem Handy festgehalten. (llw)

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