Kreis Kaiserslautern Herbstliche Stimmung bei Abschlusskonzert

Schmetterten kraftvoll: Die Sänger des Enkenbacher Chors unter der Leitung von Ekaterina Kronibus.
Schmetterten kraftvoll: Die Sänger des Enkenbacher Chors unter der Leitung von Ekaterina Kronibus.

Mit einem Herbstkonzert beendete der Gesangverein Enkenbach am Samstagabend seine Veranstaltungsreihe zum 150. Jubiläum. Es wurden jedoch keine bunten Wälder und gelben Stoppelfelder besungen, sondern die fünf Chöre aus Enkenbach, Alsenborn, Mehlingen, Mölschbach und Hochspeyer lieferten ein lebendiges Kaleidoskop reger Musikarbeit ab. Besonderer Gast war – schon zum dritten Mal – ein Ukulele-Ensemble der Kreismusikschule Kaiserslautern unter der Leitung von Philipp Hartmüller.

Die Aufführung erntete reichlich Zwischenapplaus, jeder Chor schien seine Nische zu finden – in Zeiten sich wandelnden Musikkonsums kein leichtes Unterfangen. Von gefühlsbetont („Was ich dir wünsche“) bis rasant (amerikanische Folksongs) reichte die Bandbreite des Enkenbacher Männerchors mit Dirigentin Ekaterina Kronibus; ihr Mann Harald begleitete am Piano. Auch die Ukulele-Spieler, vier Jungen und zwei Mädchen, verstanden es mit ihren Stücken, klassisch und modern, dynamische Felder aufzubauen. Mit hawaiianisch anmutender Lässigkeit schlugen sie die Saiten an und begleiteten sich gesanglich gleich selbst. In die bunte Welt von Schlager, Evergreen und Filmmelodien (Drei Nüsse für Aschenbrödel) tauchte unter Doris Buch anschließend der gemischte Chor des Gesangvereins Mölschbach ein. Choristen des ehemaligen Singkreises Fischbach vervollständigten die Reihen. Neben dem Feingefühl des Chors gefiel Manfred Weimer als Solist mit Max Raabes „Küssen kann man nicht alleine“. „Das Lied der Wolgaschlepper“ intonierten substanz- und gehaltvoll 26 Sänger des Männergesangvereins Hochspeyer. Mit einem vom musikalischen Leiter Walter Endreß komponierten Lied begrüßten sie „alle Freunde, die gekommen sind“. Reinen sonoren Männerchorklang zelebrierte der MGV beim Debüt von „La bella Rosa“. Die Dirigentenrolle versah Nachwuchsdirigent Steffen Mertel. Spaß machte „Ma-na-Ma-na“, ein Endreß-Arrangement, in dem lustvoll Puppen der Muppet Show, Ambosspolka und Pfalz- und Karnevalsklänge verarbeitet wurden. Als Zugabe überraschten die Männer mit „Brasil“, einem rhythmischen Mitbringsel ihres Dirigenten aus seiner früheren Heimat. Das australische Volkslied „Waltzing Matilda“ stellten im langsam melancholischem Duktus die Männer aus Neukirchen-Mehlingen vor. Vitale Stimmenwechsel förderte Chorleiter Jürgen Knecht beim Lied „Es strahlt die Welt“ zutage. Ausgeglichene Höhen und Tiefen lotete er, a cappella oder mit Begleitung, mit ansprechenden Stimmungsliedern von Robert Pappert und Gus Anton aus. Als gemischter Chor trat der Gesangverein Alsenborn an, die Hits von Udo Jürgens waren ihr Metier. Harmonisch abgestimmte Stimmen fügten sich nahtlos in die versierte Pianobegleitung des Leiters Harald Kronibus ein. Von Interpretations- und hohem Kommunikationsverständnis lebten auch „Vicin’ o mare“ und der Edwin-Hawkins-Erfolgsgospel „Oh happy day“. Mit „So viel Schwung“ beendete der GVA seinen Auftritt. Südländisches Feuer entfachte mit dem „Chianti Lied“ und einem Musikantenlied der Gesangverein Enkenbach. Den Abschlusstitel „Eviva España“ sangen alle mit – Zeichen wohlgefälligen Unterhaltungswerts.

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