Kreis Kaiserslautern Für den Klimawandel rüsten

Die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn will sich gegen Überflutungen wappnen. Vor allem Hochspeyer ist immer wieder bei Starkregen davon betroffen. Die VG beabsichtigt, bei dem Leuchtturm-Projekt „AKUT – Anreizsysteme für die kommunale Überflutungsvorsorge“ mitzuarbeiten.

Überflutungen der Entwässerungssysteme bei Starkregen, verursacht durch den Klimawandel, sind eine Herausforderung für viele Kommunen, erörterte Inka Kaufmann Alves, Professorin für Wasser- und Siedlungswasserwirtschaft an der Universität Mainz, den Ratsmitgliedern in der jüngsten Sitzung. Die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn hat eine Projektskizze bei der Ausschreibung „Förderungen von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ des Bundesumweltministeriums eingereicht. „Unter 75 Einsendungen wurde jene der VG Enkenbach-Alsenborn als eine ausgewählt, die Chancen auf Förderung hat“, konnte Kaufmann Alves verkünden. Und verwies auf den lokalen Nutzen, denn erst 2017 wurde das Regenrückhaltebecken in Hochspeyer fertiggestellt, das bei Starkregen die Fluten aufnehmen soll. Da nicht 100 Prozent gefördert werden, sondern nur 65, wurde diese Möglichkeit nun im Rat behandelt. Die Projektskizze wurde zusammen mit der Verbandsgemeinde Rockenhausen, dem Planungsbüro IGR, der Hochschule Mainz und der TU Kaiserslautern erstellt. Die Gesamtprojektsumme aller Beteiligten beträgt laut Kaufmann Alves 300.000 Euro, der Anteil der VG Enkenbach-Alsenborn 21.700 Euro. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt, für die VG Enkenbach-Alsenborn würden 21.700 Euro anfallen, und zwar für Personalkosten. Bei 65-prozentiger Förderung blieben also 7600 Euro Eigenanteil, führte die Professorin aus. Der VG-Rat nahm den Vorschlag an und beschloss einstimmig, einen Förderantrag zu stellen. Ebenso einstimmig beschloss das Gremium, auch in diesem Jahr eine Sommer- und Herbstferienbetreuung sowie ein Sommerferienprogramm anzubieten. Die Ferienbetreuung, die sich an alle Kinder der vier Grundschulen richtet, ist als Ergänzung zum Ferienprogramm gedacht. Die Kostenbeteiligung der Eltern an der Betreuung beträgt 25 Euro pro Woche inklusive Verpflegung; sie kann nur wochenweise gebucht werden. Die Programmgestaltung übernehmen „Die Fingerwerkstatt“ sowie die Forstverwaltung Otterberg. Keinen Beschluss fasste der Rat zur Beauftragung einer Firma mit dem Erstellen eines neuen Internetauftritts. Der künftige Internetanschluss soll verschiedene Schnittstellen enthalten, zum Beispiel für das Ratsinformationssystem, dass Bürgern Einsicht in die Verwaltung gibt, und zur Anbindung an das Amtsblatt. Laut Tourismusfachkraft Ivonne Christmann gibt es nur einen Anbieter, der dies leistet, und der beauftragt werden sollte. Da der Rat jedoch erstens eine Ausschreibung forderte, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, und zweitens die Kosten unklar waren, wurde der Punkt vertagt und die Verwaltung beauftragt, diese Dinge zu klären. Eine Übersicht über die Aufarbeitung der Jahresabschlüsse in der VG gab Finanzabteilungsleiter Manuel Steller. Noch klaffen große Lücken bei den vergangenen Jahren; Stellers Ankündigung, bis Ende 2019 alles aufgearbeitet zu haben, stieß deshalb auf Verwunderung, vermischt mit Freude.

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