OTTERBERG Drehenthalerhof: Was für die Kommunalwahl geplant ist

Im vergangenen Juli führte Stadtbürgermeisterin Martina Stein den neuen Ortsvorsteher Erwin Carra in sein Amt ein. Seine Amtszei
Im vergangenen Juli führte Stadtbürgermeisterin Martina Stein den neuen Ortsvorsteher Erwin Carra in sein Amt ein. Seine Amtszeit endet mit der Kommunalwahl.

Im Ortsteil Drehenthalerhof wird bei der Kommunalwahl am 9. Juni kein neuer Ortsvorsteher und auch kein Ortsbeirat bestimmt. Das beschloss am Dienstagabend der Otterberger Stadtrat.

Hintergrund ist, dass vor rund einem Jahr der frühere Ortsvorsteher Martin Klußmeier wegen Bedrohungen und Angriffen zurücktrat. Nicht lange danach tat es ihm der Ortsbeirat gleich, aus Solidarität und „im Interesse der Dorfgemeinschaft“, wie es hieß. „Mafiöse Zustände“, gegen die nichts unternommen werden, monierten die zurückgetretenen Beiratsmitglieder damals.

Mit Erwin Carra fand sich im vergangenen Sommer immerhin ein neuer Ortsvorsteher. Doch in puncto Beirat gestaltete sich das Ganze schwieriger. Um diesen wieder zu besetzen, schrieb die Verbandsgemeindeverwaltung mögliche Nachrücker an und arbeitete dafür die Liste der vergangenen Kommunalwahl ab. Doch nur ein einziger Bürger habe sich letztlich bereiterklärt, berichtete Stadtbürgermeisterin Martina Stein.

„Keine positiven Signale“

Sie habe zudem mit den beiden ehemaligen Ortsvorstehern und dem jetzigen Amtsinhaber gesprochen, wie sie die Lage einschätzten und ob sie Einwohner finden könnten, die für den Beirat kandidieren würden. Doch: „Es kamen keine positiven Signale, so dass davon auszugehen ist, dass der Ortsbeirat nicht gebildet werden kann.“ Also sei überlegt worden, ob zumindest für die nächste Legislaturperiode darauf verzichtet werden solle, das Gremium und einen Ortsvorsteher zu wählen – „um die Situation dort zu beruhigen“, wie Stein meinte. Dafür musste der Stadtrat die Otterberger Hauptsatzung ändern, was einstimmig geschah. Drei Paragrafen darin wurden gestrichen, die sich unter anderem mit der Bildung eines Ortsbezirks auf dem Drehenthalerhof und Aufwandsentschädigungen der Ortsbeiratsmitglieder beschäftigten. Laut Verwaltungsvorlage soll der Ortsbezirk zum 1. Juli aufgehoben werden. Bei Bedarf könne das Ganze aber wieder eingefügt werden, stellte Stein fest.

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