Stadtleben Die Trockenheit macht auch den Friedhofsgärtnern zu schaffen
Das heißt, dass kaum gemäht wird, stattdessen wird die so gesparte Zeit anderweitig genutzt. „Wir sind ständig am Gießen.“ Der Rasenmäher kommt derzeit nur in den Randbereichen der bewässerten Zonen zum Einsatz und das sind die Staudenbeete beim Ehrenfriedhof und beim Löwenbrunnen, wo aus Schläuchen langsam, aber stetig das lebenserhaltende Nass die Pflanzen versorgt. In den vergangenen zwei Jahren sei hier peu à peu eine Tröpfchenbewässerung aufgebaut worden. „Die ist sehr effektiv“, weiß der 56-Jährige aus Nanzdietschweiler, der seit fünf Jahren diesen Posten innehat.
Jungbäume brauchen Wasser
Mit Schlauch und Brause sind die Mitarbeiter dabei, die 50 Jungbäume, die in den vergangenen Jahren gepflanzt wurden, mit Wasser zu versorgen. „Zweimal in der Woche gießen wir 150 Liter pro Baum“, nennt Schaan eine Zahl. „Das nimmt viel Zeit in Anspruch.“ Schaut sich der Gärtnermeister den bestehenden alten Baumbewuchs mit lichten Kronen und dürren Ästen an, sagt er: „Da blutet einem das Herz, wenn ich sehe, wie die Bäume leiden.“
Auf den Stadtteilfriedhöfen sieht es nicht anders aus, eine Tröpfchenbewässerung existiert nicht. „Sie haben das gleiche Problem. Dort gibt es kaum Wald und mehr pralle Sonne.“ Auch dort sind die Mitarbeiter im Einsatz, um die Jungbäume zu versorgen.
Im Schatten arbeiten
Seinem Team macht die Hitze ebenfalls zu schaffen. „Gerade am Nachmittag ist es am allerschlimmsten“, erzählt er. Da heißt es, immer eine Trinkwasserflasche dabei zu haben und flexibel zu sein. „Wir versuchen die Arbeiten so zu organisieren, dass ab der Mittagszeit im Schatten gearbeitet werden kann.“ Ob die Mitarbeiter nicht auch mal in Versuchung kommen, sich mit dem Wasserschlauch selbst eine Abkühlung zu gönnen? „Das kann ich mir gut vorstellen“, meint Schaan lachend.