Kreis Kaiserslautern „Die ganze Region ist auf den Beinen“

Mainz/Ramstein-Miesenbach. Aufnahmen vom Haus des Bürgers wechseln sich mit Bildern vom Rathaus oder dem Azur ab. Der Imagefilm Ramsteins ist schnell geschnitten und mit fetzigen Beats hinterlegt. In dem zweieinhalb Minuten dauernden Trailer, der gestern in Mainz zur Eröffnung der Pressekonferenz gezeigt wurde, kommen auch Kinder zu Wort. Sie präsentieren Ramstein-Miesenbach als jungen, attraktiven und vor allem internationalen Ort. Der Film kommt gut an. Journalisten und Politiker schmunzeln in seltener Einigkeit. „Der Trailer hat uns Lust gemacht“, sagt dann auch Ministerpräsidentin Dreyer. Sie betont, wie sehr sie sich auf das Landesfest freue. Alles laufe planmäßig, berichtet sie und ergänzt anerkennend: „Die ganze Region ist auf den Beinen.“ Nach Dreyer hat Gastgeber Layes das Wort. „Wir klopfen uns selbst ein bisschen auf die Schulter“, meint er im Rückblick auf das vergangene dreiviertel Jahr, in dem die Organisatoren das Landesfest auf die Beine gestellt haben. Bevor die Radiosender ihre Programme und die sogenannten „Top-Acts“ vorstellen dürfen, wirbt Layes für die „Westpfalz-Arena“. Die kommunale Bühne, die in Kooperation mit der RHEINPFALZ, der Kreisverwaltung und der Kreissparkasse Kaiserslautern organisiert wird, ist für regionale Gruppen reserviert. Layes spricht von einem „hervorragenden Programm“ und bezeichnet sie als „besonderes Schmankerl für jene, die Westpfalz erleben wollen“. Überhaupt: Das Thema Westpfalz treibt Layes offenbar um. Er wirbt in Mainz für die Region, die „gemeinhin am Rande des Landes“ gesehen werde – und doch so viel zu bieten habe. Kristian Kropp, der Geschäftsführer der privaten Radiosender RPR1 und bigFM, weiß auch etwas über die Westpfalz. Er berichtet von einer „hohen Musikaffinität“ in dieser Region. Dafür verantwortlich seien unter anderem die amerikanischen Einflüsse, die von Soldaten der Air Base ausgingen. Als Radiomacher wisse er, dass „nicht jeder Künstler an jedem Ort gut ankomme“. Das Programm auf der Bühne der privaten Radiosender habe zwei Schwerpunkte. Rockmusik spiele in der Westpfalz eine wichtige Rolle. Deshalb habe man die Hamburger Band „Selig“ engagiert, die freitags auftreten soll. Der andere Stargast sei Kool Savas. Mit dem Auftritt des Rappers werde der Tatsache Rechnung getragen, dass rhythmische Musik in der Westpfalz eine wesentlich größere Rolle spiele als etwa in Rheinhessen. Der Künstler, der 2014 mit „Märtyrer“ die Charts stürmte, soll samstags auftreten. Einen weiteren „Top-Act“ hat RPR1/bigFM zwar angekündigt, aber noch nicht verraten, um wen es sich handelt. Das Geheimnis soll erst im Mai gelüftet werden. Das SWR-Fernsehen sendet freitags ab 20.15 Uhr eine Liveshow vom Rheinland-Pfalz-Tag. Moderiert wird sie von Martin Seidler. Zu sehen und zu hören sind dann unter anderem Max Mutzke, die SWR Big Band sowie der Berliner Sänger und Schauspieler Klaus Hoffmann. Der Umzug, der sonntags um 13 Uhr startet, wird ebenfalls im SWR übertragen, allerdings zeitversetzt ab 15 Uhr. Samstagabends präsentiert SWR 1 ein Open Air mit der Trierer Band „RoxxBusters“, die sich nach Senderangaben der Rock- und Popmusik der 1970er Jahre verschrieben hat. Im Anschluss soll die Rock’n’Roll-Gruppe „Baseballs“ auf der Bühne stehen. Sonntags, beim SWR 4 Open Air ist eine Jazz-Formation der USAFE-Band angekündigt, zudem haben Joy Fleming und Ramon Chormann ihr Kommen zugesagt. Für etwas Verwirrung sorgte gestern im Nachgang der Pressekonferenz eine Ankündigung, die die Air Base betraf. In Mainz hieß es, dass Rundfahrten auf der militärischen Liegenschaft möglich seien. Das hörte sich so an, als ob das für alle Besucher möglich wäre. Eine Sprecherin des Militärflughafens wies im Anschluss darauf hin, dass es zwar einen Empfang und eine Rundfahrt über die Air Base gebe, beide seien jedoch nur für geladene Gäste gedacht. Wer zum Rheinland-Pfalz-Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen will, kann auf ein zusätzliches Zug- und Busangebot setzen. An den drei Festtagen sollen 40 Zusatzzüge zwischen Kusel und Landstuhl fahren. Sie ermöglichen Freitag- und Samstagnacht, auch nach 1 und teils nach 2 Uhr, sowie sonntags bis Mitternacht in Richtung Kaiserslautern, Homburg und Kusel gut nach Hause zu kommen. Allerdings weisen die Organisatoren darauf hin, besser die vorletzte Fahrtmöglichkeit einzuplanen als die letzte – sonst müsse man die Heimreise möglicherweise in überfüllten Zügen und Bussen antreten

x