Otterberg Bürgermeisterwahl: Es gibt einen zweiten Kandidaten

Jan Hock
Jan Hock

Es bleibt nicht bei Amtsinhaberin Martina Stein (SPD) als einziger Bewerberin: Die FWG schickt Jan Hock bei der Stadtbürgermeisterwahl ins Rennen.

Es könne ja nicht sein, dass nur die SPD eine Kandidatin aufstelle, meint dazu Jan Hock, der seit 2019 der Otterberger FWG vorsteht. „Wir wollten wenigstens eine Konkurrenzsituation schaffen, wir haben ja auch Ideen.“ Der 44-Jährige, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, sitzt bislang nicht im Rat. Doch stand er bei den beiden vorangegangenen Kommunalwahlen schon einmal auf der FWG-Liste, kam aber letztlich nicht zum Zuge – die Freien Wählern verfügen im derzeitigen Stadtrat nur über zwei Sitze. Seit 2011 wohnt Hock in der Wallonenstadt, der Controller arbeitet bei der Verbandsgemeinde Weilerbach.

Im Falle seiner Wahl als Stadtbürgermeister seien ihm eine offene Kommunikation und Transparenz wichtig. Die Bürger müssten in der kompletten Legislaturperiode mitgenommen werden, findet Hock, der sich als Amtsträger vermehrt persönliche Sprechzeiten vorstellen könnte. Die Bürger und die Vereine müssten seiner Meinung nach mit ins Boot geholt werden, als diejenigen, die das Stadtleben ausmachten. Er votiert dafür, den Vereinen mehr Möglichkeiten zu bieten, sich in Otterberg zu präsentieren und auch Geld dabei zu verdienen. Was Hock sich vorstellen könnte, ist eine Art Bürgerbeirat, der regelmäßig tagt.

Hock ist auch Spitzenkandidat der FWG

Der 44-Jährige führt zudem die 13-köpfige Liste an, die die FWG in einer Mitgliederversammlung zusammenstellt hat. „Wir sind eine politisch eher junge Truppe“, schildert der Spitzenkandidat. Kurt Steller und Albert Laier, die derzeit im Stadtrat sitzen, wollen sich laut Hock aus Altersgründen zurückziehen, sind auch nicht mehr auf der Liste für die Wahl am 9. Juni zu finden. Mit der Bürgermeisterkandidatur und der Liste legt die FWG einen Neustart hin. Im vergangenen Herbst habe der Verein mangels eines beschlussfähigen Vorstands schon fast vor der Auflösung gestanden, schildert Hock. Doch das änderte sich und mittlerweile hat sich eine aktive Truppe zusammengefunden. Über 30 Mitglieder habe die FWG jetzt. Die 13 Bewerber haben zwar noch keine Erfahrung in der Ratsarbeit, seien zum großen Teil aber als Funktionsträger in Vereinen engagiert oder auch im Schulelternbeirat: „Sie wissen, wie man etwas anpackt, auch wenn es kein Geld gibt“, betont Hock. Einige Kandidaten verfügten zudem über Verwaltungserfahrung. So arbeite beispielsweise Betriebswirtin Sabrina Riehm-Grünenwald (Platz drei) bei der Stadtverwaltung. Der 40-jährige Sebastian Christmann, der auf dem zweiten Platz steht, ist Polizeibeamter.

FWG-Liste

1. Jan Hock, 2. Sebastian Christmann, 3. Sabrina Riehm-Grünenwald, 4. Alexander Janz, 5. Christoph Schwarz, 6. Martin Hild, 7. Ilka Hock, 8. Daniel Bruck, 9. Armin Kraus, 10. Lars Rohlfs, 11. Michael Schermer, 12. Christoph Bäcker, 13. Felix Rupp

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