Kreis Kaiserslautern Acht Stunden Einsatz für die „Körmeister“

122 Vierbeiner hatte die Ortsgruppe Otterbach im Verein Deutscher Schäferhunde bei der rheinland-pfälzischen Landesgruppenzuchtschau am Sonntag zu Gast. Diese Herausforderung hat die Ortsgruppe mit 28 Helfern gut gemeistert.

„Bei einer Landesgruppenzuchtschau steht die Bewertung der Vierbeiner im Vordergrund“, erklärte Schauleiter Peter Wildberger aus Mehlbach. Er zog eine positive Bilanz der Veranstaltung. Viele der vorgestellten Hunde wurden mit der besten Note „vorzüglich“ bewertet. Die Zuchtschau beschränkte sich nicht nur auf Aussteller aus Rheinland-Pfalz. So war ein Teilnehmer über 1100 Kilometer mit seinen beiden Tieren aus dem süditalienischen Neapel angereist. Ein anderer ist sogar in Ecuador beheimatet. Für die drei Richter − die so genannten Körmeister − gab es über acht Stunden allerhand zu bewerten, denn die Kriterien sind vielfältig. Wichtig ist laut Wildberger, „dass die Tiere den Rassenstandards entsprechen“. Dies stand dann bei der Bewertung auch im Vordergrund. Um dies ordnungsgemäß ausführen zu können, wurden die Vierbeiner nicht nur im Stand begutachtet, sondern auch bei ihrem Lauf im Rund. Mit fachmännischem Blick beurteilen die Körmeister die Anatomie der Hunde. „Die Augenfarbe muss dem Standard ebenso entsprechen wie die Haarverfassung und die Zähne“, fassen die Richter zusammen. Das Gangwerk der Hunde wird bei ihrem Lauf an der langen Leine ebenfalls in Augenschein genommen. Dabei kommt es auf das anatomische Verhalten während der Vorwärtsbewegung genauso an wie auf den gesamten Körperbau. Geprüft und bewertet werden darüber hinaus die Festigkeit der Gelenke sowie die Ober- und Unterlinie, also die Figur der Tiere. Selbst die „Maske“ − die Ausdrucksform − wird benotet. Die jüngsten vorgestellten Hunde waren neun Monate alt, ab dem sechsten Lebensjahr können sie in der Veteranenklasse starten. Überzeugend gewann der fünfjährige Rüde „Etoo“ aus Wattenscheid im Besitz von Uday Jani die Gebrauchshundeklasse. Trotz seiner erst zwei Lebensjahre präsentierte sich „Arre vom Hünengrab“ von Roberto Caputi aus Ecuador in einer prächtigen Verfassung und kam auf den zweiten Rang. Auf den dritten Platz kam „Djambo vom Fichtenschlag“ im Eigentum von Marco Oßmann und Michael Halter, der mit fast drei Jahren ebenfalls ein vielversprechendes Aussehen bot. „Carlotta vom Messebau“ mit ihren Herrchen Wolfgang Riefling aus Erlensee und Walter Kötters aus Kaiserslautern kam in der Nachwuchsklasse der Hündinnen mit zehn Monaten Lebensalter auf den dritten Platz. Für viele der Vierbeiner gab es die Note „vorzüglich“, aber auch für die Ortsgruppe Otterbach als Ausrichter: Landesgruppenzuchtwart Christoph Ludwig aus Gemmering und Bundeszuchtwart Lothar Quoll (Türkenfeld) bescheinigten eine hervorragende Ausrichtung auf dem Gelände Am Himmelsreich. Damit habe sich der Verein für weitere überregionale Veranstaltungen empfohlen. (llw)

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