Hördt Zaun soll ungebetene Gäste von Schulhof fernhalten

Der Eingang zum Schulhof wird verschlossen, die Mauer im hinteren Bereich zur Turnhalle geöffnet.
Der Eingang zum Schulhof wird verschlossen, die Mauer im hinteren Bereich zur Turnhalle geöffnet.

Der Hof der Grundschule wird umzäunt. Zwei Fliegen werden mit einer Klappe geschlagen: Die Gemeinde reagiert auf Vandalismus im Hof, und die Kinder bekommen eine größere Spielfläche.

Über ein Tor zum Schulhof und einen Zaun wurde im Ortsgemeinderat nicht das erste Mal gesprochen. Immer wieder finden Lehrer und Hausmeister morgens unliebsame Hinterlassenschaften von Leuten, die sich abends dort treffen. Es wurde schon gezündelt und in Hackschnitzeln uriniert. „Es ist ein untragbarer Zustand“, sagte Bürgermeister Max Frey (CDU) in der jüngsten Ratssitzung.

Die Zaunlösung wurde erneut diskutiert, weil die Schulgemeinschaft eine Erweiterung des Hofs in Richtung Turnhalle gewünscht hatte. Dafür soll eine Mauer geöffnet werden. Damit sich keine ungebetenen Gäste im Bereich der Halle aufhalten können, sollte dieses Areal nach Ansicht der Gemeinde aber geschützt bleiben – entweder mit einem Tor am Mauerdurchbruch oder einem Zaun um den Hof. Wenn der Schulhof verschlossen ist, könnten unerwünschte Besucher künftig wegen Hausfriedensbruch belangt werden, informierte der Beigeordnete Hans Peter Schmitt (SPD): „Wir hatten hier schon große Sauereien.“ Auch die Lehrer und Teile der Elternschaft hätten sich für eine Zaunlösung ausgesprochen. Schmitt berichtete zudem von uneinsichtigen Leuten, die „bis in den Schulhof fahren, um ihre Kinder im Hort abzuholen“. Poller, die das verhindern sollten, seien in der Vergangenheit mehrmals auf unerklärliche Weise verschwunden.

Interessen prallen aufeinander

Die Krux an der Situation: Die Multifunktionshalle wird abends von Vereinen genutzt, es finden Veranstaltungen statt; der Schulhof ist gleichzeitig Parkplatz für Besucher und Kirchgänger. Es müssen verschiedene Interessen unter einen Hut gebracht werden. Das zeigte auch das Abstimmungsergebnis: Neun Ratsmitglieder waren für einen Zaun und offenen Mauerdurchbruch, vier dagegen. Die Kosten sind mit 12.000 Euro veranschlagt.

Die Hallennutzer sollen künftig abends einen Transponder nutzen, um das Tor zum Hof zu öffnen und zu verschließen. Im erweiterten Schulhofbereich soll eine Ruhe- und Balancierzone entstehen. Außerdem werden zwei Bodentrampoline aufgebaut, die der Schulförderverein bezahlt. Die Mauerarbeiten und den Zaun finanziert die Gemeinde.

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