Kreis Germersheim Wegen Bewuchs können Gräben nicht gereinigt werden

Werden in Erlenbach die Gräben schlechter geputzt als in den Nachbargemeinden, beispielsweise in Steinweiler? – Nachdem in einer der letzten Sitzungen des Gemeinderates diese Behauptung auftauchte, ging der Beigeordnete Maki Wünstel, der den erkrankten Bürgermeister Klaus Bolz vertritt, dem nach und stellte das Ergebnis seiner Recherche in der Ratssitzung am Mittwoch vor.

Wünstel sprach mit Inge Grein, jetzt Leiterin der Werke Kandel und früher für die Gräben zuständig, sowie Winfried Gerfelder, jetzt der Ansprechpartner. Grein leitete Wünstel sofort an den Biologen Rüdiger Stenzel weiter, der detailliert erklärt, warum an manchen Stellen mit Maschinen und an manchen per Hand gearbeitet wird. Er stellte Wünstel den Maßnahmenkatalog 2018/19 vor. In diesem Zeitraum sollen in Erlenbach an sechs Stellen zwei Kilometer Gräben gereinigt werden, in Steinweiler beispielsweise nur 900 Meter. Allerdings gebe es in Erlenbach auch Gräben, die seit Jahren nicht geputzt wurden, erklärte Uwe Mühldorfer, Ratsmitglied und Gemeindearbeiter. Diese Gräben sind mit Bäumen und Sträuchern bewachsen, deshalb kommen die Arbeiter nicht an die Gräben ran. „Und da sprechen wir in Erlenbach nicht von Metern, sondern von Kilometern“, so Wünstel, der mit Mühldorfer die Gräben abgefahren war. Für die Rodung sei aber die Gemeinde zuständig. Hier müsse der Rat eine Begehung machen und eine Prioritätenliste aufstellen, welche Gräben wichtig sind. Zudem müsse man vor allem überlegen, wie man eine Rodung finanziere. Erst wenn die Bäume weg sind, könnten die Gräben wieder in einen Plan ausgenommen werden. Zum eigentlichen Thema, schlecht gereinigte Gräben, wurde mit Gerfelder vereinbart, dass Erlenbach vor der nächsten Reinigungsaktion in Bescheid bekomme. Dann könnte man Vorher/Nachher-Fotos machen. Außerdem beschloss der Rat eine Erhöhung des Essensgeldes im Kindergarten von 2 auf 2,50 Euro. Die bisherige Summe sei nicht mehr kostendeckend gewesen, so Wünstel. Der Elternbeirat habe dies schon abgesegnet. Im Moment essen täglich 16 bis 19 Kinder im Kindergarten. Die Friedhofssatzung soll so geändert werden, dass Gräber reserviert werden können. Dies sei zwar jetzt schon möglich, allerdings nur inoffiziell. Die Reservierung sei bisher nur beim Ortsbürgermeister eingetragen gewesen, weder die Reservierer noch die Verwaltung hatten etwas in der Hand. Da der Bürgermeister in Reha sei und der Laptop, in dem die Daten eingetragen sind, für Wünstel nicht zugänglich ist, habe es aktuell Schwierigkeiten gegeben. In Zukunft soll eine Reservierung eines Grabplatzes für 10 oder 20 Jahre möglich sein. Pro Jahr wird dies 10 Euro kosten, denn die Plätze müssen ja auch gepflegt werden. Dafür haben die Reservierer auch einen Nachweis in der Hand. Als Vorbild wird die Friedhofssatzung in Minfeld genommen. In diesem Zusammenhang wies Wünstel darauf hin, dass das Ladegerät für die Sprechanlage am Friedhof fehlt. So war das Gerät bei der letzten Beerdigung nicht einsatzbereit. Hier soll ein neues Ladegerät gekauft werden, wenn es noch welche für das alte Gerät gibt. Alternativ muss eine neue Anlage angeschafft oder eine Anlage vor Beerdigungen geliehen werden.

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