Kreis Germersheim Warum der BUND Güterzüge gut findet

Im Gegensatz zu den bisherigen Äußerungen aus der Region bricht der Sprecher des BUND Südpfalz, Ulrich Mohr, eine Lanze für Güterzüge. Wobei es sich seiner Meinung nur um Pläne handelt, die „gerade mal am Horizont skizzenhaft erscheinen“ und die „auch die Vorderpfalz berühren sollen“. Mohr ruft zu einer besonneneren Betrachtung auf. Wobei auch Mohr meint: „Ja, Güterzüge sind laut; vor allem in der Nacht können sie für Anwohner zur Tortur werden.“ Die Menschen im Mittelrheintal können ein Lied davon singen (500 bis 600 Züge in 24 Stunden), so Mohr. Das Problem komme vor allem von dem veralteten Wagenmaterial. Man solle jedoch sehen, dass es genügend technische Lösungen zu beträchtlicher Lärmminderung gibt und mehr und mehr geben soll - sowohl an den Zügen selbst wie auch entlang der Strecken. Laut aber geht es auch an Fernstraßen zu, so Mohr. Die Anwohner der derzeit noch nicht einmal vierstreifig ausgebauten B 10 im Queichtal wüssten ein Lied von herabgesetzter Lebensqualität zu singen. „Wäre es da nicht Sache eines gerechten Lastenausgleichs, wenn ein Teil der auf unseren Straßen rollenden Lkw-Flotte und ihres Güterverkehrs endlich auf die Schiene verlagert würde?“, fragt Mohr. Genau das sei doch der eigentliche Sinn der Forderung: „Mehr Güter auf die Schiene!“ Für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik sei St. Florian der falsche Schutzheilige. Insgesamt sei die Schiene umweltfreundlicher als die Straße, so Mohr: Es entstehen so gut wie keine Abgase, lungengängige und Krebs auslösende Feinstäube bleiben aus, und für Schienentrassen wird wesentlich weniger Fläche versiegelt als für Straßen. Bis in der Pfalz neue Güterzüge rollen, werde es durch die technologische Entwicklung vielleicht nicht „flüsternde“, aber doch erheblich leisere Güterzüge geben, so Mohr. (lap/rhp)

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