Wochen-Spitzen Von Bier, Enten und Umweltpolitik

„Kinder, jetzt heißt es wieder ’Platz machen’!“
»Kinder, jetzt heißt es wieder ’Platz machen’!«

Die Wochenspitzen befassen sich heute damit, wie Biertrinker einem Sportverein helfen, Enten baden gehen und die neue, alte Mainzer Koalition spezielle Umweltpolitik entdeckt. Schönes Wochenende!

Vereine: Unterstützung via Bierlaster

Bei vielen Südpfälzern steht dieser Tage oberfränkisches Bier auf dem Tisch. Mer halden zamme - der Slogan hat in diesem Fall Hunderte Kilometer Wegstrecke überwunden. Ebenso wie 872 Kisten Bier aus dem bayerischen Vogtland. Es kam so: Um die in der Krise gebeutelte Vereinskasse aufzupolieren, startete der Fußballverein Spvgg Selbitz einen Heim- und Lieferservice mit Bier aus der örtlichen Brauerei. Von dort stammt auch Toni Hübner, der schon lange in Rheinzabern lebt. Früher hat er in Selbitz gekickt, jetzt ist er im Vorstand des TV Rheinzabern. Im April erfuhr er von der Aktion seines ehemaligen Vereins und warb in der neuen Heimat dafür. Mit großem Erfolg, denn es kam eine Bestellung für 872 Kisten Bier zusammen. Sie wurden auf 22 Paletten geladen, in einen 40-Tonnen-Laster gepackt und vom Vorstand der Spvgg in die Pfalz gefahren. Hübner und Helfer des SV Olympia Rheinzabern verteilten das Bayrisch Hell-Ahornberger Landbier in und um Rheinzabern.

Badepark: Lieber Pfütze als gar kein Bad

Der Wörther Badepark ist (noch) dicht. Vor verschlossener Tür standen dieser Tage auch drei Enten, die von einem RHEINPFALZ-Mitarbeiter beobachtet wurden. Doch die Tierchen wussten sich auf ihrer Suche nach einer adäquaten Badestätte zu helfen. Flott watschelten sie auf dem Parkplatz zur nächsten Pfütze – und davon gab es nach den Regenfällen reichlich – und planschten herum. Die meisten anderen Besucher werden das saubere Schwimmbecken vorziehen. Warten müssen sie auch nicht mehr lange: Der Badepark startet am 2. Juni in die Saison.

Ampelkoalition: Gemeinsam in der Dienstlimo

Habemus novum imperium. Wir, also die (Rheinland-)Pfälzer, haben eine neue Regierung. Und der Landtag hat sich konstituiert. Mit dabei, der frisch gebackene Abgeordnete Markus Kropfreiter, seines Zeichens auch Ortsbürgermeister von Lingenfeld. Aus seinem Wahlkreis Germersheim stammt übrigens auch der Wirtschaftsstaatssekretär und FDP-Mann Andy Becht. Ob er einer von denen war, die Kropfreiter zu seinem hauchdünnen Wahlsieg verhalfen? Auf alle Fälle gratulierte der Bellheimer seinem Kollegen von der SPD zum Einstand in Mainz. Da sowohl der rote, als auch der gelbe Landespolitiker Mitglied der regierenden Ampelkoalition ist, könnten die beiden eigentlich eine Fahrgemeinschaft bilden, sollten sie nicht mit der Bahn fahren. So könnte Bechts Dienstlimousine von der B 9 einen Schlenker nach Lingenfeld machen. Und da nur ein paar Kilometer weiter in Speyer die Ministerin mit Grünen-Parteibuch, Anne Spiegel, wohnt, könnte die auch noch mitfahren. Abgesehen vom Vorteil für die Umwelt könnten unterwegs fraktionsübergreifende Pläne geschmiedet und/oder auf dem kleinstmöglichen Dienstweg Probleme ausgeräumt und die Ampel auf Grün gestellt werden. Da ist jetzt die Umgangssprachliche gemeint, wenn’s mal stockt. Denn die Regierungsampel ganz auf Grün stellen, soweit würden es die zwei Herren natürlich nicht kommen lassen wollen, von der rheinland-pfälzischen First Lady einmal ganz zu schweigen. Ach ja, und sollte der Umweltgedanke die Ampelianer so sehr beseelen, dass sie noch ihren Kollegen Martin Brandl, den parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Fraktion aus dem ebenfalls an der B 9 liegenden Rülzheim mitfahren lassen – als Hauptvorsitzender des Pfälzerwald-Vereins hat er quasi von Amts wegen grüne Gedanken: Welch eine harmonische Legislaturperiode könnte das werden?

Ein schönes Wochenende

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