Rülzheim Spendenaktion für Samantha: Dreijährige an Nierenkrebs erkrankt

Samantha hat einen Nierenkrebs. Die Heilungschancen liegen durchnittlich bei 90 Prozent.
Samantha hat einen Nierenkrebs. Die Heilungschancen liegen durchnittlich bei 90 Prozent.

Samantha ist dreieinhalb Jahre alt. Bei ihr wurde ein Nierenkrebs diagnostiziert. Die Therapie dauert lange. Für die Familie werden Spenden gesammelt.

Die dreieinhalbjährige Samantha Bittschier ist an Krebs erkrankt und braucht dringend Hilfe. Um die finanziellen Belastungen, die die Behandlung mit all ihren Strapazen und plötzlichen Veränderungen für die junge Familie mit sich bringt, stemmen zu können, haben ihr Kindergarten „Kerwespatzen“, der Elternbeirat der Kita und die Gemeinde eine Spendenaktion gestartet. Online über das Portal „gofundme“ wurden innerhalb von 6 Tagen fast 13.000 Euro gespendet.

Tumor schnell gewachsen

Samantha ist urplötzlich an einem seltenen, bösartigen und leider schnell wachsenden Nierentumor erkrankt. Sofortiges Handeln ist lebensnotwendig, weshalb sie jetzt schon im Städtischen Klinikum Karlsruhe versorgt wird. Zur OP des Tumors wird sie im August an die Uni-Klinik Tübingen verlegt.

Vor wenigen Wochen hat Samantha immer weniger gegessen, weshalb ihre Eltern zunächst eine Verstopfung angenommen hatten. Als es nicht besser wurde, gingen sie zum Kinderarzt, der ihnen eine fürchterliche Diagnose mitteilen musste. Bei einer Ultraschall-Untersuchung hatte er einen bösartigen Nierentumor entdeckt. „Für uns ist die Welt zusammengebrochen“, so ihr Vater Ronny im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Samantha wurde sofort ins Klinikum nach Karlsruhe gebracht, wo sie eine Chemo-Behandlung aus Infusionen erhält.

Jährlich etwa 95 Kinder und Jugendliche betroffen

Beim Wilms-Tumor handelt es sich um eine bestimmte Art des Nierenkrebs, die hauptsächlich bei kleinen Kindern auftritt. In Deutschland erkranken nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters (Mainz) jährlich etwa 95 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren neu an einem Wilms-Tumor. Die Ursache ist unbekannt, einige Kinder können jedoch Genanomalien aufweisen, die das Risiko für die Entstehung des Tumors begünstigen. „Irgendwas ist in ihrem Körper falsch programmiert.“ Der Tumor wächst in der Regel sehr schnell und bildet frühzeitig Metastasen. Solche wurden bei Samantha bisher glücklicherweise nicht gefunden. Die Prognose ist bei frühzeitiger Therapie gut, ungefähr 90 Prozent der Kinder können langfristig geheilt werden. Ein Hoffnungsschimmer also für Samantha und ihre Familie.

Tägliche Besuche

Der Tumor bei Samantha ist sehr schnell gewachsen, in kürzester Zeit hatte er eine Größe von 12 x 22 Zentimeter erreicht. Mittlerweile ist er aber durch die Chemo-Behandlung schon wieder etwas kleiner geworden. Ihre Mutter Kim Hellriegel ist ständig bei ihr im Krankenhaus, der Vater und die beiden Geschwister Melina (13) und Leroy (2) besuchen sie täglich. Dann wird abgewechselt. Glücklicherweise findet Ronny durch seinen Arbeitgeber Magna in Kandel, ein Teilezulieferer für Daimler, große Unterstützung.

Nach der ersten Behandlung wird Samantha am 14. August in die Uni-Klinik Tübingen verlegt, die auf Operationen von Nieren-Tumoren spezialisiert ist. Auch dann muss ständig eines der Elternteile bei ihr sein. Nach der OP entscheidet sich, wie weiter behandelt wird. Entweder acht Wochen mit Chemo-Spritzen wie bisher oder 34 Wochen mit einer anderen Methode.

Hoffnung für die Familie ist nicht nur, dass der Tumor so schnell entdeckt wurde, auch dass eine Heilung durchaus möglich ist. „Man kann auch mit einer Niere weiterleben“, so ihr Vater. Um die Behandlung mit all ihren Strapazen und plötzlichen Veränderungen für die junge Familie stemmen zu können, ist jede Unterstützung und Spende für Samantha, ihre Geschwister und ihre Eltern erforderlich, so die Initiatoren der Spendensammlung in ihrem Aufruf. „Helft ihr, möglichst bald wieder ein normales Leben ohne ärztliche Versorgung (er)leben zu dürfen, frei von allen Ängsten und Sorgen, sodass sie hoffentlich bald wieder ein glückliches Kinderleben leben darf.“

Spenden

Kontoinhaber: Verbandsgemeinde Rülzheim Info: Spendenkonto für Samantha, IBAN: DE91 5485 0010 0024 0000 10, Verwendungszweck: Spende für Samantha.

Online: gofundme.com/f/schnell-wachsender-tumor-samantha-braucht-hilfe

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