Rülzheim Pendler-Radroute

Radpendler sind wie Autopendler auf gut ausgebaute Wege angewiesen.
Radpendler sind wie Autopendler auf gut ausgebaute Wege angewiesen.

Im Gegensatz zu Bellheim beteiligt sich die Gemeinde Rülzheim an den Planungskosten für eine Pendler-Radroute von Schifferstadt über Speyer nach Wörth, allerdings unter der Voraussetzung, dass für dieses Projekt ein Zuschuss vom Land gewährt wird.

Bereits im Jahr 2014 wurde eine Studie für eine Radschnellwegeverbindungen in Rheinland-Pfalz erarbeitet. Ziel der Studie war es, mögliche Radrouten und Radschnellverbindungen zu definieren. Im Mai 2020 wurde eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung eines Radschnellweges zwischen Schifferstadt und Wörth vorgestellt. Sie ist als vorbereitende Untersuchung von Realisierungsmöglichkeiten zu sehen.

Um aber einen Überblick über die notwendigen Maßnahmen und deren Umsetzungskosten zu erhalten, müssen die Planungen für die jeweiligen Abschnitte beauftragt werden. Der Rülzheimer Gemeinderat hatte im November 2021 einen positiven Grundsatzbeschluss zum Projekt selbst, der geplanten Vorgehensweise und zur Übernahme der anteiligen Planungskosten getroffen, worauf das Land mit allen beteiligten Kommunen einen Kooperationsvertrag abgeschlossen hat.

Die Planungskosten belaufen sich auf 95.000 Euro. Diese sind deshalb so hoch, weil verschiedene Aspekte wie beispielsweise die Markierung von Ortsstraßen, eine Neuordnung von Parkmöglichkeiten oder auch der Querschnitt geändert und ergänzt werden muss. Dies müsse „viel stärker gewichtet werden, als dies bei einer üblichen Straßenplanung der Fall ist“, so der LBM. Aus dem Förderprogramm „Stadt+Land“ sind Zuschüsse zwischen 75 und 90 Prozent möglich. Der genaue Verlauf der Route durch Rülzheim steht noch nicht fest, die Verwaltung hat aber gewisse Vorstellungen davon und favorisiert eine gewisse Route. Wie die Route letztendlich verläuft, müssen die Planungen ergeben.

Der Rat beschloss einstimmig, den Planungskosten und der Auftragsvergabe unter der Voraussetzung der Zuschussgewährung zuzustimmen. Die anteiligen Kosten für die Gemeinde belaufen sich nach Schätzung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) im besten Fall auf 9500 Euro, im schlechtesten Fall auf 24.000 Euro.

Der Bellheimer Gemeinderat hat vor gut einer Woche eine Beteiligung an der Planung wegen der hohen Kosten abgelehnt.

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