Kreis Germersheim Neue Halle voll belegt

21 mal 39,2 Meter misst alleine die Hallenfläche, die teilbar in zwei Übungsfelder ist. Die Innenhöhe der Halle beträgt knapp elf Meter und das Spielfeld hat eine Größe von 35 mal 17,50 Meter. Dazu kommen Nebenräume wie Umkleiden, Technik oder ein Gymnastikraum. Insgesamt hat die Halle eine Gesamtnutzfläche von 1358 Quadratmeter und ist für viele Sportarten wie Badminton, Basketball, Geräteturnen, Fußball, Handball, Tischtennis Trampolin oder Volleyball geeignet. Dem Steinweilerer Architekten Edgar Friedmann sei es gelungen, eine ästhetische und funktionelle Sportstätte zu errichten und in die bestehende Bebauung zu integrieren, lobt Ortsbürgermeister Michael Detzel (CDU). Dabei waren die Vorgaben weder einfach und noch billig: Die Sporthalle sollte nicht auf der grünen Wiese, sondern d neben der alten Turnhalle und in direkter Nachbarschaft zu protestantischen Kindertagesstätte und Grundschule, gebaut werden. 2009 hatte der Turnverein einen Zuschussantrag gestellt: Der Verein wollte seine alte Halle, die noch in Eigenarbeit gebaut und erhalten worden war – und fast sechs Jahrzehnte nicht nur für sportliche Zwecke sondern auch für kulturelle Veranstaltungen diente – energetisch sanieren. Allerdings umfasst die alte Halle nur rund 9 mal 19 Meter. Sie war für manche Ballsportarten kaum geeignet und entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Schnell war man sich unter der Ägide von Alt-Bürgermeister Norbert Forstner (SPD) einig, dass ein Neubau unter Regie und Finanzierung der Gemeinde wohl die beste Lösung für die Zukunft wäre. Bereits 2010 erhielt Friedmann den Auftrag für einen Entwurfsplan. Zunächst einmal musste der Grundstückskauf geregelt werden . Der Verkauf fiel dem Turnverein nicht leicht, da viel Eigenleistung und Herzblut in die alte Halle gesteckt worden war. Auch musste sich der Gemeinderat erst noch auf die Größe der Halle einigen. Ende 2010 wurde ein Zuschussantrag beim Land gestellt. Die erste Kostenschätzung betrug 3,34 Millionen Euro, das Land stellte einen Zuschuss von einer Million Euro in Aussicht. Im Detail beschloss der Rat dann nach zusätzliche energetische Maßnahmen: Eine bessere Wärmdämmung der Gebäudehülle, den Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und den Einbau einer Pelletheizungsanlage, an die auch Grundschule und Kindertagesstätte angeschlossen wurden. Dadurch stiegen die geschätzten Gesamtkosten auf 3,6 Millionen Euro. Im Juni 2012 erfolgte der erste Spatenstich. Die Kosten für die gesamte Maßnahme liegen bei 3,633 Millionen Euro, der Zuschuss vom Land betrug 1.002.000 Euro. Schließlich konnte im März 2013 mit dem Bau begonnen werden, der Rohbau war im Dezember fertig. Insgesamt 40 Unternehmen waren beteiligt. Morgen weiht Bürgermeister Detzel die neue Halle mit Schlüsselübergabe und ökumenischer Weihe offiziell ein. Am Sonntag folgt ein Tag der offenen Tür. Eine erste Bewährungsprobe hat die Halle am Samstag, 15. November, mit einem öffentlichen Tischtennisturnier des Turnvereins. Die neue Halle ist schon bestens ausgelastet: Sie ist morgens von Grundschule und Kindertagesstätten und abends von den Vereinen von 16 bis 22 Uhr durchgehend belegt. Die alte Halle soll bald abgerissen werden.

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