Kreis Germersheim Nach Brand Neubau geplant

Die Gemeinde sucht Ersatz für das ihr Anfang 2013 ausgebranntes Multifunktionsgebäude am Bürgerhaus. Pläne eines Neubaus ließ sie am Mittwoch bei der Einwohnerversammlung im voll besetzten Bürgersaal präsentieren. Unklar ist, wie das finanziell klamme Scheibenhardt den angedachten Neubau bezahlen soll.

Angedacht ist, an Stelle des im März 2013 ausgebrannten Multifunktionsgebäudes am Bürgerhaus für rund 350.000 einen Ersatzbau zu schaffen. Wie dieser aussehen könnte, zeigte Planer Armin Buchlaub aus Hagenbach. Das Erdgeschoss stünde dann Vereinen zur Verfügung, das Obergeschoss der Feuerwehr. Das Gebäude sei dringend notwendig, verteidigte Ortsbürgermeister Edwin Diesel (parteilos) die Pläne gegen aufkommende Zweifel von Bürgern: „Es muss auf jeden Fall etwas passieren.“ Die bisherigen Pläne seien noch ein „Wunschkatalog“, betonte Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer (SPD). Man prüfe noch die Finanzierung. „Da ist Ruhe besser als Eile.“ Als mögliche Geldquellen – neben den Kassen von Orts- und Verbandsgemeinde – nannte er Landeszuschüsse (nur für die Feuerwehrräume) und Eigenleistungen der Bürger, durch die man Kosten sparen könne. Laut Diesel war das alte Gebäude versichert, wodurch rund 80.000 Euro Prämie zur Verfügung stünden. Auf mögliche Kreditaufnahmen gingen die Verantwortlichen nicht ein. Die Sanierung der Ortsstraßen war ein weiteres Themen des Informationsabends. Laut Diesel sollen im Ha-senweg voraussichtlich im Jahr 2016 oder 2017 Fahrbahn und Gehwege inklusive ihres Unterbaus erneuert werden. Für die dann anfallenden rund 450.000 Euro Kosten müsse ein Teil als wiederkehrende Beiträge an die Grundstücksbesitzer verrechnet werden. Scherrer bezeichnete dies als „gerechtesten Weg, die Last auf alle gleichmäßig zu verteilen.“ Auch in der Seufzerallee sei in den nächsten Jahren eine solche Sanierung nötig. Zu Beginn informierte Holger Witt vom Internet-Breitbandversorger Skytron aus Karlsbad über die seit April in Scheibenhardt vorhandene schnelle DSL-Internetversorgung. Diese wird per Funkverbindung sichergestellt. Die dafür nötige Antenne befindet sich auf dem Gelände der Kreismülldeponie bei Neulauterburg. Derzeit seien Übertragungsgeschwindigkeiten von 5 bis 25 Megabit je Sekunde (Mbit/s) möglich, so Witt. Für Ende dieses Jahres würden 50 Megabit je Sekunde angestrebt, für Ende 2015 gar 100 Megabit je Sekunde. Seit 2009 hatte die bisher in Sachen Internet unterversorgte Gemeinde versucht, diese Lösung für ihre Bürger zu finden. Sie schloss mit Skytron einen Vertrag, damit die Firma eine schnelle DSL-Interentverbindung schafft. Dafür flossen vom Land Zuschüsse. Mittlerweile verfüge auch die Deutsche Telekom in Scheibenhardt über ein schnelles Internetangebot, informierte ein Bürger. Eine Skytron-Versorgung im Ortsteil Bienwaldmühle sei noch nicht möglich, erklärten Witt und Scherrer. Eine Lösung werde gesucht.

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