Kreis Germersheim Kredit für Hallen und Baugebiet

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Am Jahresende 2015 hatte die Gemeinde Steinweiler noch rund 233 000 Euro in der Kasse. In seiner Sitzung am Dienstag beschloss der Gemeinderat nun einen Kredit in Höhe von 1,36 Millionen Euro aufzunehmen. Als Beschluss zum Doppelhaushalt 2015/16 stimmten die Gemeinderäte einstimmig diesem Nachtragshaushalt zu.

Zuvor hatte sich der Haupt- und Finanzausschuss mit der Kreditaufnahme befasst und diese empfohlen. Ortsbürgermeister Michael Detzel begründete: „Wir brauchen die Mittel für Investitionen.“ So müssten Grundstücke für die Erschließung und Planung eines Neubaugebietes, inklusive Straßenbau gekauft werden. Kosten für den Neubau der Sporthalle, den überregionalen Wegebau sowie das Projekt „Kunst am Bau“ würden darüber hinaus fällig. Im Ergebnishaushalt gehe es vor allem um die Sanierung der Leichenhalle, wo unter anderem die Elektroanlage neu installiert werden müsse. Kurz vor Weihnachten, so berichtete Detzel seien vier Flüchtlinge aus dem Iran gekommen. Eine Familie und ein einzelner Mann wurden nach Steinweiler geschickt. Die insgesamt 30 Unterstützer aus der Gemeinde fanden schon Patenfamilien für die Neuankömmlinge. Bei einem Treffen Mitte Januar gab es bereits persönliche Betreuer, Kleidung und Einrichtungsgegenstände wurden bereitgestellt. Die Flüchtlinge werden gefahren und mit den örtlichen Nahverkehr bekanntgemacht. Wichtige Fragen wie die Sprache wurden in Angriff genommen und auch über die Religion gesprochen. Inzwischen, so Detzel, habe sich aus daraus ein Kernteam gebildet. Am Rosenmontag, so Detzel weiter, seien eine Großmutter mit Enkel aus Syrien angekommen. Sofort war das Unterstützerteam wieder im Einsatz. Es konnte eine Wohnung gefunden werden und der Junge fahre bereits selbstständig mit dem Bus zur Schule nach Kandel. Auf der Homepage der Gemeinde finden die Einwohner und Flüchtlinge alles über das Unterstützerteam. Unter info-asyl@steinweiler.eu kann sich jeder informieren und Hilfe suchen oder anbieten. Vor allem werde Wohnraum gesucht, appellierte der Ortsbürgermeister an die Einwohner. Denn bis Jahresende müsse in der Verbandsgemeinde (VG) Kandel mit weiteren 400 Schutzsuchenden aus Krisengebieten gerechnet werden. Bisher seien 200 Flüchtlinge in der VG aufgenommen worden. (mldh)

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