Ottersheim Kleiner Beitrag für klimaangepassten Wald
Um am Förderprogramm teilnehmen zu können, gilt es eine Reihe von Kriterien zu erfüllen: Unter anderem hat die Naturverjüngung Vorrang vor Aufforstung, sofern klimaresiliente, überwiegend standortheimische Hauptbaumarten auf natürlichem Wege eingetragen werden und anwachsen. Bei künstlicher Verjüngung sind die geltenden Baumartenempfehlungen der Länder oder der zuständigen forstlichen Landesanstalt einzuhalten.
Da in Ottersheim bereits seit längerem elf der zwölf geforderten Kriterien eingehalten werden, schlägt die Verwaltung die Teilnahme am Förderprogramm vor. Revierförster Jürgen Wenzel hatte dazu ebenfalls Informationen eingeholt und konnte dem Rat berichten, dass die Gemeinde Ottersheim bereits PEFC-Zertifiziert ist, was bereits Voraussetzung für die Bundeswaldprämie war. Das PEFC-Siegel steht für Holz- und Papierprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und gilt als eine Art Wald-TÜV. Nach Beratung und Bewilligung der Förderung würde ein zusätzliches PEFC-Zertifikat für die Überprüfung der Einhaltung der Förderkriterien fällig. Die Kosten liegen bei drei Euro pro Hektar und Jahr.
„Die nachhaltige Bewirtschaftung wird in Ottersheim schon seit Jahren praktiziert. Insofern ist für die Förderphase 1 nicht mit Mehrkosten oder Einbußen zu rechnen“, so Bürgermeister Gerald Job (FWJ). Läuft alles wie geplant, könnte Ottersheim mit 100 Euro pro Hektar und Jahr, somit bei 123,3 Hektar mit 12.330 Euro Einnahmen pro Jahr, rechnen. Dem stehen Kosten für die zusätzliche Zertifizierung von 370 Euro pro Jahr gegenüber. „Die Förderung sollten wir auf jeden Fall in Anspruch nehmen, zumal wir die Kriterien bereits erfüllen“, so Job. Dies auch vor dem Hintergrund der aktuellen Wald-Haushaltslage: In diesem Jahr ist mit einem Defizit von 18.729 Euro und im kommenden Jahr mit einem in Höhe von 19.029 Euro zu rechnen.