Kreis Germersheim Kampfkandidaturen um zwei Beigeordnetenposten

Jeweils zwei Kandidaten gibt es für die beiden Beigeordnetenposten in Schwegenheim: Bei der konstituierenden Sitzung morgen werden sich Gustav Freye (SPD) und Bodo Lutzke (FWG) ums Amt des Ersten Beigeordneten bewerben, Werner Hellmann (SPD-Fraktion/parteilos) und Jürgen Wolff (CDU) ums Amt des Zweiten Beigeordneten. Das sagten Parteienvertreter der RHEINPFALZ.

Bodo Lutzke (FWG) räumte ein, angesichts der Wahlniederlage gegen Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt (SPD) zunächst „etwas geknickt“ gewesen zu sein: „Ich habe mit dem Gedanken gespielt, alle Ämter niederzulegen.“ Aber Bürger und sein neues Team hätten ihn „bestärkt, weiter politisch tätig zu sein und Verantwortung zu übernehmen“. Lutzke will unter die Querelen der vergangenen fünf Jahre im Rat einen Schlussstrich ziehen: „Ich fange bei Null an. Ich reiche jedem die Hand.“ Damit meint er insbesondere die Goldschmidts und der SPD. Er wolle daran arbeiten, dass das Klima besser wird. Eine Koalition mit der CDU hält Lutzke nicht für nötig: „Das heißt aber nicht, dass wir nicht gut zusammenarbeiten.“ Zum Beispiel bei den Beigeordnetenwahlen. „Wir werden uns gegenseitig unterstützen.“ Denn: „Den von der SPD vorgeschlagenen dritten Beigeordneten halten wir in einem so kleinen Ort wie Schwegenheim für nicht erforderlich.“ Würden Wolff und er gewählt, seien alle drei Fraktionen in der Gemeindeführung vertreten. Laut Lutzke ist Holger Hellmann nun Fraktionsvorsitzender, Sonja Bock Stellvertreterin. CDU-Vorsitzender Jürgen Wolff wünscht sich für den Fall seiner Wahl zum Beigeordneten zwei Geschäftsbereiche: Vereine und Jugend. Aber: „Die Geschäftsbereiche vergibt der Ortsbürgermeister.“ Laut Wolff will die CDU weder mit der SPD noch mit der FWG koalieren und im Einzelfall entscheiden, mit wem sie stimmt. Am besten wären jedoch einstimmige Entscheidungen. Er sagt, dass sich die CDU für Geh- und Radwege und einen Jugendbeauftragten einsetzen werde. Nach Wolffs Angaben ist Johannes Lutzke Fraktionssprecher und Marliese Lischer seine Stellvertreterin. SPD-Fraktionssprecher Dirk Pramschiefer bedauert, dass Gespräche mit FWG und CDU hinsichtlich der Beigeordnetenfrage ergebnislos verlaufen sind. Der SPD-Vorschlag künftig drei Beigeordnete zu haben, jede Fraktion einen, hätten FWG und CDU verworfen. Die FWG wolle keinen SPD-Beigeordneten mittragen, und die CDU habe argumentiert, es gebe nicht genügend Arbeit. Dazu Pramschiefer: „Nicht jeder Beigeordnete muss einen Geschäftsbereich haben.“ Auch wenn FWG und CDU zusammen mit elf Sitzen die Ratsmehrheit stellten, werde die SPD als stärkste Fraktion mit neun Sitzen Freye und Hellmann als zweiten Beigeordneten ins Rennen um die Ämter schicken, bei dem die Koalitionsfrage beantwortet werde. „Die Beigeordnetenwahl ist eine Aussage.“ Denn dass FWG und CDU nicht koalieren, bezweifelt Pramschiefer.

x