Kreis Germersheim Jedes Türchen eine gute Tat

Die Tür des ehemaligen katholischen Schwesternhauses in Maximiliansau klemmt. Auch nachdem Benno Baumgärtner, Geschäftsführer der Lebenshilfe Germersheim, daran rüttelt, tut sich nichts. Also durch den Hintereingang, über Absperrband und Stock und Stein. Wie gut, dass hier saniert wird.

2013 kaufte die Lebenshilfe das Schwesternhaus auf, um dort eine Außenwohnstelle des Wohnheims am Heilbach in Wörth zu schaffen. Acht der 32 Bewohner, die bisher in Wörth wohnen, sollen im nächsten Jahr nach Maximiliansau ziehen, um die Lebensqualität in dem Heim in Wörth zu verbessern, wo die Bewohner teilweise noch in Doppelzimmern leben. Für 16 Heimbewohner sollen Räume mit je 15 Quadratmeter und Bad nun im Wohnheim in Maximiliansau eingerichtet werden. Ein Bonus: Die Zimmer können mit geringem Extraaufwand verbunden werden, um kleine Apartments zu schaffen. Zu Beginn werden zwar nur pflegesatzrelevante Plätze vergeben, doch die Bewohner entwickeln sich weiter und so sollen früher oder später die Apartments mit betreutem Wohnen genutzt werden, so Baumgärtner. Ausschlaggebend für die Renovierung des Schwesternhauses anstatt der Errichtung eines Neubaus sei vor allem die zentrale Lage des Schwesternhauses. „Eine Integration der Gruppe in die Gemeinde ist möglich und die Bewohner können außerdem ohne Verkehrsbeeinträchtigung zum Wörther Wohnheim gelangen“, sagt Baumgärtner. Die Kosten für den Umbau des Schwesternhauses mit Anbau eines neuen Flügels betragen 1,1 Millionen Euro. Bisher wurde die Sanierung nur von der Aktion Mensch und privaten Spendern unterstützt. An dieser Stelle kommt der Lionsclub Wörth-Kandel ins Spiel. Bereits zum siebten Mal werden in diesem Jahr Adventskalender von den Lions zum guten Zweck verkauft. In diesem Jahr hat der Club sich darauf geeinigt, 10.000 Euro vom Erlös an die Lebenshilfe für den Umbau des Schwesternhauses zu spenden. Die Lions unterstützen meist soziale und kulturelle Projekte in der Umgebung, erklärt Monika Pazdera, Vorstandsmitglied der Lions. So wurde zum Beispiel die Lebenshilfe bereits mit Spenden bei einer Fahrradtour unterstützt oder ein Kleinbus zur Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinden in der Region finanziert. Außerdem spendete der Lionsclub auf internationaler Ebene für die Arbeit von Mara Bossert aus Steinweiler, die eine Schule in Uganda baut oder für ein Kinderhilfsprojekt in Indien. Jeder einzelne der 5000 Adventskalender, die der Lionsclub verkauft, hat eine individuelle Losnummer. In der Vorweihnachtszeit verbirgt sich hinter jedem der 24 Türchen die Chance auf Gewinne mit einem Gesamtwert von über 15.000 Euro. Unter den Hauptpreisen sind ein Ipad und ein Gutschein für ein Cabrio-Wochenende. Die Tagesgewinner werden jeden Tag außer sonntags in der RHEINPFALZ und auf der Homepage des Lionsclub veröffentlicht. Die Kalender sind noch bis zum 28. November für 5 Euro in 73 Verkaufsstellen in der Region zu erwerben. Verkaufsstellen www.lionsclub-woerth-kandel.com (ekx)

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