Rülzheim Indienhilfe: Jetzt Spendengelder für Hungermarsch sammeln

Pater Franklin umringt von Kindern, die dank der Indienhilfe versorgt werden.
Pater Franklin umringt von Kindern, die dank der Indienhilfe versorgt werden.

Die 43. Auflage des Hungermarschs der „Indienhilfe - Pater Franklin“ ist für Sonntag, 10. März, geplant. Mit den Spenden können wichtige Anschaffungen finanziert werden, wie jüngst ein Jeep, der Kinder in die Klinik bringt.

Im Gegensatz zu früheren Hungermärschen stehen diesmal keine besonderen Projekte oder Investitionen als Ziel der Spenden im Mittelpunkt, sondern „einfach den laufenden Betrieb“ zu unterstützen, sagte der Vorsitzende des Vereins, Hubert Borger, zur RHEINPFALZ.

Eine Ausgabe hat der Verein allerdings bereits getätigt und dafür Mittel aus der Rücklage entnommen, die nach dem Hungermarsch mit dessen Spenden wieder aufgefüllt werden. Wie Pater Franklin schrieb, hat der 15 Jahre alte Jeep, den die Indienhilfe ihm damals finanziert hatte, „seinen Geist aufgegeben“. Mit dem Jeep wurden kranke Hostelkinder zur Apotheke und zu den Krankenhäusern gefahren. „Heute ist der Jeep veraltet und kann nicht mehr in der Stadt gefahren werden“, schrieb Franklin. Die Zulassung sei von der Polizei entzogen worden. Einmal habe man wegen des Zustands des Fahrzeugs sogar eine Strafe von 10.000 Rupien (125 Euro) bezahlen müssen.

Medizinische Versorgung im Fokus

Jetzt hat die Indienhilfe einen neuen Jeep angeschafft, der verkehrstüchtig ist und mit dessen Hilfe weiter dafür gesorgt werden kann, „dass die Kinder die medizinische Versorgung bekommen, die sie benötigen“. Dies sei ein kleines Beispiel, das zeige, „wie wichtig der Beitrag der Indienhilfe ist für das Leben der Kinder und die Arbeit von Pater Franklin und dessen Mitbrüdern“, so Borger. Die betreuten Kinder seien glücklich, wie Bilder, die Pater Franklin geschickt hat, unterstreichen. Man könne darauf besonders deutlich erkennen, „was diese Kinder empfinden“.

Pater Franklin vor dem Mädchenheim.
Pater Franklin vor dem Mädchenheim.

Obwohl Corona vorbei sei, seien deren Auswirkungen immer noch zu spüren. „Corona ist immer noch ein Thema, das eine Belastung für die ganze Gemeinschaft darstellt.“ Die Folgeerkrankungen der rund 800 in den Hostels betreuten Kinder stiegen an, schrieb Pater Franklin, fast jeden Tag würden Kinder krank. Auch in Indien herrsche eine hohe Inflation. „Wie bei uns wird auch dort alles teurer“, so Borger, womit die Unterhaltskosten anstiegen. Daher habe sich die Indienhilfe entschlossen, dieses Mal keine separaten Projekte zu unterstützen, sondern die steigenden Kosten so gut es gehe aufzufangen und auszugleichen.

Father Agnel mit Kindern.
Father Agnel mit Kindern.

Um Spenden für die Indienhilfe zu sammeln, können bei den zuständigen Pfarrämtern Teilnehmerkarten besorgt werden, mit denen bei Verwandten, Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen um Spenden gebeten werden kann. Der Hungermarsch, dessen Schirmherr Weihbischof Otto Georgens ist, beginnt am Sonntag 10. März, 9.30 Uhr, mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael (Hagenbach). Danach führt die etwa 20 Kilometer lange Wanderstrecke durch den Bienwald über Büchelberg und Berg und zurück nach Hagenbach, wo auch die Abschlussveranstaltung mit der Bekanntgabe der vorläufigen Spendensumme stattfindet.

Info

43. Hungermarsch der Indienhilfe Pater Franklin, Sonntag, 10. März, 9.30 Uhr. Kontakt: Katholisches Pfarramt Rülzheim, Telefon: 07272 919527, oder Hubert Borger, Telefon: 07272 74451. www.indienhilfe-franklin.de. Bankverbindungen für Spendeneinzahlungen: VR Bank Südpfalz, IBAN: DE56 5486 2500 0002 8391 80 oder Sparkasse Südpfalz: IBAN: DE38 5485 0010 0001 0108 00.

Kinder in ihren Weihnachtsjacken.
Kinder in ihren Weihnachtsjacken.
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