Lustadt In Kita, Neubaugebiet und Brücken wird investiert

Eine Millioneninvestition: Nach den Sommerferien soll der neue Anbau an die Kita Murmelstein nutzbar sein. Das Foto zeigt das Be
Eine Millioneninvestition: Nach den Sommerferien soll der neue Anbau an die Kita Murmelstein nutzbar sein. Das Foto zeigt das Bestandsgebäude.

Fast elf Millionen Euro will die Gemeinde dieses und nächstes Jahr investieren. Dazu muss sie voraussichtlich 7,5 Millionen Euro an Krediten aufnehmen. Ein Großprojekt steht vor dem Abschluss.

Läuft alles wie geplant, soll die mit einem Anbau erweiterte Kita Villa Murmelstein nach den Sommerferien in Betrieb gehen: „Wir streben an, die Erweiterung mit Beginn des Septembers nutzen zu können“, sagt Ortsbürgermeister Volker Hardardt (FWG) – auch wenn noch nicht alles fertig ist, das Außengelände etwa. Kosten: rund fünf Millionen Euro. Noch benötigte 3,5 Millionen stehen im Doppelhaushaltsplan 2024/25, der am Donnerstag beschlossen werden soll, dieses Jahr bereit. Bezuschusst wird das Projekt mit 640.000 Euro.

Im künftigen Neubaugebiet „Östlich der Raiffeisenstraße – Abschnitt A“ sollen laut Hardardt rund 50 Bauplätze entstehen. Weil es sich überwiegend um Privatgelände handelt, plant die Gemeinde dort 2024/25 Grundstücke für 3,63 Millionen Euro zu erwerben. Durch den Bauland-Verkauf sollen 2026/27 4,2 Millionen Euro zurück in die Kasse fließen.

Für den Neubau der Straße im Baugebiet fallen dieses Jahr wohl 250.000 Euro Planungskosten an. Gebaut werden soll 2025/26 – für 2,5 Millionen Euro. Weitere 80.000 Euro sind 2025 für die Beleuchtung eingestellt. Die Erschließungskosten sollen über Beiträge auf die angrenzenden Grundstücke umgelegt werden. Ausgebaut und um die fehlende Entwässerung ergänzt werden, soll die verlängerte Waldstraße im Gewerbegebiet „Untere und Obere Büsche“: 2025 sind dafür Planungskosten von 180.000 Euro und 2026 Baukosten von 1,8 Millionen Euro im Etat berücksichtigt. Auch hier sollen die Kosten über Beiträge umgelegt werden.

Kostenintensiv sind seit Jahren anstehende Sanierungen maroder Brücken; nun soll es losgehen. Laut Hardardt haben die Hofgraben-Brücke in der Raiffeisenstraße (2024: 60.000 Euro für die Planung, 2025: 320.000 Euro für den Bau) und die Druslach-Brücke in der verlängerten Waldstraße (50.000 Euro/310.000 Euro) Priorität. Hinzu kämen die Brücken in der Holzgasse (65.000 Euro/400.000 Euro) sowie in der Röder- und Waldstraße (jeweils 50.000 Euro/jeweils 310.000 Euro).

Zwei Bushaltestellen im Dorf sind bereits barrierefrei, jetzt sollen auch die Haltepunkte Siedlung und Firma Lehr behindertengerecht werden: 2025 stehen dafür je 25.000 Euro für die Planung, 2026 je 100.000 Euro für die Ausführung bereit. Für 170.000 Euro sollen drei Wirtschaftswege saniert werden. Für den Bauhof will die Kommune einen E-Sprinter (80.200 Euro) kaufen, der mit 59.500 Euro bezuschusst wird. 26.500 Euro fallen an, um die kommunalen Kitas an die Informationstechnik (IT) der VG Lingenfeld anzubinden. Was mit dem Grundstück in der Oberen Hauptstraße 163 geschieht, ist noch nicht spruchreif: Laut Hardardt gibt es aber eine Idee, die auf Umsetzbarkeit geprüft werde. Klar ist dagegen, dass dieses Jahr 25.000 Euro für die Planung der Platzgestaltung bereit stehen. Die Kommune rechnet mit einem 20.000-Euro-Zuschuss.

Weitere Ausgaben sind etwa zwei Millionen Euro Kreis- und 1,4 Millionen Verbandsgemeinde-Umlage pro Jahr. Im Ergebnishaushalt ergeben sich Defizite von 900.000 (2024) 719.000 Euro (2025). Die Schulden aus Investitionskrediten steigen auf voraussichtlich 6,469 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1872 Euro entspräche.

Termin

Ratssitzung am Donnerstag, 14. März, 19.30 Uhr, im Rathaus. Weitere Themen: Ruheforst, Umlegungsausschuss, Entschuldung, Auftragsvergaben, Bauanträge, Einwohnerfragestunde.

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