Germersheim Große Hilfsbereitschaft von Betrieben in Coronazeiten

Neben Mobiliar aus dem Einrcichtungshaus Strohmeier-Gilb in Bellheim gab es unter anderem Monitore von der Firma Eizo in Rülzhei
Neben Mobiliar aus dem Einrcichtungshaus Strohmeier-Gilb in Bellheim gab es unter anderem Monitore von der Firma Eizo in Rülzheim und Desinfektionsmittel von L’Oreal.

Unter anderem für seine Corona-Notfallambulanz hat der Landkreis Germersheim von Unternehmen vielfältige Hilfe erhalten. Das teilte Landrat Fritz Brechtel mit. Doch auch Betriebe, die wegen der Corona-Einschränkungen Vertriebsprobleme haben, etwa weil die Gaststätten noch geschlossen sind, dürfen sich über Unterstützung freuen.

Als die Vorbereitungen auf die Corona-Pandemie im Kreis Germersheim Mitte März Fahrt aufnahmen, erste gesellschaftliche und medizinische Vorkehrungen publik wurden, boten Betriebe aus der Region ihre Unterstützung an, so Brechtel. So habe der Monitorhersteller Eizo, dessen Belegschaft mittlerweile komplett von Karlsruhe nach Rülzheim übergesiedelt sei, dem Landkreis drei leistungsstarke „Befundungsmonitore“ für die Projektionsradiografie überlassen. Die würden mittlerweile in der Jockgrimer Corona-Ambulanz eingesetzt. Diese habe der Kosmetikhersteller L’Oreal mit mehr als 800 Pumpflaschen Desinfektionsmittel ausgestattet. Zudem seien für die vielen Helfenden in der Region weitere 500 125-Milliliter-Flaschen des eigens für diesen Spendenzweck in Karlsruhe hergestellten Desinfektionsmittels zur Verfügung gestellt worden. Mitarbeiter des Unternehmens hätten die Ware nach Jockgrim gebracht.

Eine Unterkunft für Notärzte, die sowohl bei den Vorbereitungsarbeiten, wie auch für den Fall einer Ausweitung der Krise zum Einsatz kommt, wurde mit gespendetem Mobiliar des Einrichtungshauses Strohmeier-Gilb in Bellheim ausgestattet.

Brechtel ist überzeugt, dass bei einer Verschlechterung der Lage und falls die Corona-Hilfsstation in Wörth mit seinen 104 Betten in Betrieb gehen muss, die Unterstützung aus der Wirtschaft nicht abreißen wird. Hilfsangebote lägen bereits vor. So habe beispielsweise die „MEG Wörth am Rhein“ zugesagt, die Einrichtung in Wörth bei Öffnung mit Mineralwasser zu unterstützen.

Da die Lokale noch geschlossen sind und viele Winzer aus der Region ihre Erzeugnisse nicht wie gewohnt verkaufen können, bietet der Real-Markt in Germersheim ihnen nach eigenen Angaben seit Kurzem eine zusätzliche Plattform, um ihre Weine zu präsentieren und zu verkaufen. Ein Winzer spende von jeder gekauften Flasche 20 Prozent des Erlöses an die Initiative „Spenden für Corona“ der Stiftung Universitätsmedizin Essen. Diese arbeite an der Erforschung von Covid-19.

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