Kreis Germersheim Gewerbeverein gibt auf

Das Foto zeigt die vom Verein organisierte HAGA, Hagenbacher Gewerbeausstellung im Jahr 2013. Die letzte HAGA fand 2015 statt.
Das Foto zeigt die vom Verein organisierte HAGA, Hagenbacher Gewerbeausstellung im Jahr 2013. Die letzte HAGA fand 2015 statt.

Der „Verein der Hagenbacher Geschäftswelt“, der 1997 gegründete Gewerbeverein Hagenbachs, ist am Mittwochabend bei einer Mitgliederversammlung im Ratssaal aufgelöst worden. Dies bestätigte der bisherige Vorsitzende Michael Hutter am Freitag der RHEINPFALZ. Der Grund: Hutter und sein Stellvertreter Michael Schmitz waren aus Zeitgründen nicht bereit, erneut die Führung zu übernehmen. Es fand sich aber kein Nachfolger.

Er sei Gemeinderat, organisiere das Brunnenfest. „Und selbstständig bin ich auch noch“, sagt Hutter, der mit seinem Bruder Christian eine Heizungsbaufirma in Hagenbach betreibt. Eine Umfrage unter den Mitgliedern bezüglich einer Nachfolge sei erfolglos gewesen. Für Beisitzer-Ämter hätten sich Kandidaten gefunden, sagt Hutter, aber nicht für den Vorsitz. „Nach langem Hin und Her haben wir beschlossen, den Verein aufzulösen.“ Hutter rückte 2014 an die Spitze des Vereins, nachdem 2013 die Vereinsführung offenbar nach internen Querelen zurückgetreten war. In einem RHEINPFALZ-Artikel zu seinem Amtsantritt betonte Hutter schon damals, dass „solche Zusatzaufgaben einen besonderen Kraftakt“ darstellten. 2015 fand ein letztes Mal die „HAGA“, die „Hagenbacher Gewerbeausstellung“, statt. Zu der damals angekündigten HAGA 2017 kam es nie. „In den letzten zwei Jahren haben wir nicht viel bewegt“, sagt Hutter. „Ich habe versucht, den Verein am Leben zu erhalten.“ Dies sei jedoch nicht gelungen. Man zählte zuletzt etwa 70 Mitgliedsbetriebe, manche aus Berg, Neuburg oder Jockgrim. Finanziell stehe der Verein eigentlich gut da, sagt Hutter, ohne Zahlen zu nennen. Was mit dem passiert sei eine wichtige Frage der Auflösungsversammlung am Mittwoch im Ratssaal gewesen. In der Vereinssatzung sei nicht festgelegt gewesen, wie im Falle einer Auflösung mit dem Geld umzugehen wäre. Manche Vereine haben darin beispielsweise festgelegt, dass ein Vermögen einem wohltätigen Zweck zu-geführt werden soll. Die Mitglieder des Gewerbevereins haben laut Hutter beschlossen, das Vermögen komplett unter den verbliebenen Mitgliedern aufzuteilen. „Ich wäre dafür gewesen, einen Teil des Geldes zu spenden“, sagt Hutter, jedoch habe sich diese Meinung nicht durchgesetzt.

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